Ruf nach stärkerer Luftverteidigung: Selenskyj will mehr Patriot-Systeme für die Ukraine
Inmitten fortlaufender russischer Luftangriffe auf Charkiw appelliert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nachdrücklich an internationale Verbündete, dem Land dringend weitere Flugabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen. In seiner nächtlichen Videoansprache unterstrich Selenskyj die Notwendigkeit einer verstärkten Luftverteidigung für die Ukraine, da die aktuellen Kapazitäten nicht ausreichten. Dies sei ein anerkannter Fakt unter den Partnernationen. Mit Nachdruck forderte er die diplomatischen Vertretungen und internationalen Vermittler auf, die Beschaffung zusätzlicher Abwehrsysteme zu koordinieren.
Besonders die USA rief er dazu auf, ihre Patriot-Abwehrsysteme in die Ukraine zu entsenden. In einem vorausgegangenen TV-Interview erklärte Selenskyj, sein Land benötige mindestens 25 solcher Systeme, um adäquat auf die Bedrohungslage reagieren zu können. Erst kürzlich, am Sonntagmittag, hätten nach Informationen der örtlichen Justizbehörde erneut Fliegerbomben in Charkiw eingeschlagen, wobei fünf Personen Verletzungen erlitten. Auch Schäden an dreizehn Mehrfamilienhäusern und anderen Gebäudstrukturen wurden gemeldet. Diese Ereignisse folgten auf einen tragischen Zwischenfall in der vorangegangenen Nacht, als sechs Menschen ihr Leben verloren und elf weitere verletzt wurden. Seit über zwei Jahren leistet die Ukraine Widerstand gegen die umfassende militärische Offensivbewegung Russlands. (eulerpool-AFX)