Rückgang der Nachfrage nach COVID-Medikamenten führt zu gesenkter Jahresprognose
Die Vorfreude auf mögliche COVID-Medikamente schien groß zu sein, als Pfizer diese Woche ihre neuen Umsatzprognosen bekannt gab. Doch diese Erwartungen wurden nun deutlich gedämpft, als der US-Pharmakonzern am Freitag bekannt gab, dass aufgrund der gesunkenen Nachfrage nach COVID-Medikamenten die Geschäfte angezogen wurden.
Ursprünglich wurde ein Umsatz von 67 bis 70 Milliarden Dollar für das laufende Jahr prognostiziert, doch nun wurde diese Schätzung auf 58 bis 61 Milliarden Dollar gesenkt.
Als Grund für den Umsatzrückgang nennt Pfizer allein die geringere Nachfrage nach Corona-Arzneien. Deshalb musste das Unternehmen auch eine Abschreibung von 5,5 Milliarden Dollar auf seine Lagerbestände vornehmen. Die Nachfrage nach dem COVID-19-Medikament Paxlovid war so niedrig, dass Pfizer seine Umsatzprognose für das Medikament um sieben Milliarden Dollar senken musste.
Auch beim Corona-Impfstoff Comirnaty musste der Konzern seine Umsatzerwartungen um zwei Milliarden Dollar reduzieren. Diese Nachricht traf die Anleger hart, und die Aktie von Pfizer fiel im nachbörslichen Handel an der NYSE um 3,71 Prozent auf 30,92 US-Dollar. Auch die Aktien des Konkurrenten Moderna und des Kooperationspartners BioNTech verzeichneten ähnliche Verluste.
An der NASDAQ brach BioNTech um 2,02 Prozent auf 101,49 US-Dollar ein. Es bleibt abzuwarten, wie sich die geringere Nachfrage nach COVID-Medikamenten auf die Gesamtbilanz von Pfizer auswirken wird und ob das Unternehmen weitere Maßnahmen ergreifen muss, um die Auswirkungen abzuschwächen.
Die entscheidende Frage ist jedoch, ob die weggebrochene Nachfrage lediglich temporär ist oder ob sie langfristige Auswirkungen auf das Geschäft von Pfizer haben wird. Die Anleger werden die weitere Entwicklung genau im Auge behalten, während Pfizer versucht, sich von diesem Rückschlag zu erholen.
