Richemont spürt gedämpfte Stimmung im luxuriösen Schlussquartal
In seiner jüngsten Geschäftsbilanz berichtet der Schmuck- und Uhrenriese Richemont von einer Abschwächung im globalen Luxussegment, wobei insbesondere der chinesische Markt Zurückhaltung signalisiert. Dies kommentierte Johann Rupert, Verwaltungsratspräsident des Unternehmens, während einer Telefonkonferenz am Freitag. Er machte deutlich, dass die Covid-Krise den "Feel Good Factor" in China beträchtlich beeinträchtigt habe, wenngleich er das langfristige Potenzial des Marktes hervorhob.
Bereits im Vorjahr hatte Rupert vor dieser Entwicklung gewarnt, doch er zeigt sich weiterhin optimistisch hinsichtlich einer Erholung der Verbraucherstimmung, wenngleich er um Geduld bittet, bis das Vertrauen vollends zurückgewonnen ist.
Ein anderes Bild zeichnet sich in den USA ab, wo laut Cyrille Vigneron, Chef der Richemont-Marke Cartier, seit Oktober ein reger Aufschwung zu verzeichnen ist. Die Beliebtheit von Luxusgütern schwankt in den USA stark; allerdings zeichnen sich viele Richemont-Marken durch hohe Nachfrage aus.
In Bezug auf die zukünftige Umsatz- und Margenentwicklung bleibt Rupert jedoch vorsichtig. Angesichts der ungewissen geopolitischen Lage enthält er sich konkreter Vorhersagen. Die langfristige Ausrichtung Richemonts und die robuste Bilanz sollen das Unternehmen dennoch gut durch unsichere Zeiten navigieren lassen. (eulerpool-AFX)