Roßmann und Werner appellieren für sachliche politische Debatten
Inmitten der Diskussionen über die Einladung der AfD zu einem Treffen des Verbands der Familienunternehmer hat Raoul Roßmann, Geschäfts führer der Drogeriekette Rossmann, eine Klarstellung vorgenommen. Gemeinsam mit dm-Chef Christoph Werner beklagte er, dass ihr Austritt aus dem Verband missbraucht wurde, um die Positionen von Werner und dm negativ darzustellen. In einem Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" bekannte sich Roßmann zur freundschaftlichen Verbindung der beiden Drogerie-Unternehmen und kritisierte die Simplifizierung der Debatte als Konflikt zwischen Rossmann und dm.
Der Verband der Familienunternehmer hatte zuvor in einem umstrittenen Schritt AfD-Vertreter zu einer Veranstaltung nach Berlin eingeladen. Dies führte zu Empörung und Austritten namhafter Mitglieder wie Rossmann, Vorwerk und Fritz-Kola. Die Einladung wurde als Fehler anerkannt und zurückgenommen. Insbesondere dm hatte darauf hingewiesen, dass politische Diskussionen durch Inhalte und nicht durch Ausgrenzungen geführt werden sollten.
Christoph Werner berichtete von heftigen Reaktionen in Form von Zuschriften und Social-Media-Kritik, die ihm eine Unterstützung für die AfD unterstellten. Er und Roßmann äußerten sich besorgt über die aggressive Natur der öffentlichen Debatten, die häufig von Verleumdungen und Boykottaufrufen geprägt seien. Roßmann machte zudem seine Ablehnung des AfD-Wirtschaftsprogramms deutlich und betonte die Bedeutung einer klaren Abgrenzung demokratischer Parteien gegenüber extremistischen Kräften.

