Rom verbietet Touristen das Essen auf der Straße
Zu Beginn des deutschen Wirtschaftswunders in den 1960 er Jahren, waren Italiener die ersten Südeuropäer die als Gastarbeiter nach Deutschland kamen. Eine bis heute andauernde 'Liebe' begann. Deutschland liebt italienische Mode, Pizza, Pasta und schickes italienisches Design. Im Gegenzug scheinen sich unsere italienischen Freunde die typisch deutsche Ordnungsliebe abgeguckt zu haben. Rom verbietet als erste Stadt das Essen und Trinken vor und in ihren Sehenswürdigkeiten. Und doch scheint Anstand und Ordnung nur Step by Step vonstatten zu gehen.
Die 'Ewige Stadt' befreit sich von Essensresten auf ihren historischen Gemäuern
Mittlerweile ist Italien für die Mehrzahl der Deutschen das Urlaubsland Nummer eins geworden. Im Besonderen seine Hauptstadt Rom mit ihrem kulturellen, architektonischen und künstlerischen Erbe. Unzählige Kathedralen, Monumenten, Plätze und Brunnen werden täglich von tausenden Besuchern angesteuert und besichtigt. Dabei vergessen viele, dass sie Gast sind und sich auch als solcher zu benehmen haben. Es ist nicht nur in Italien so, dass Touristen glauben, sie könnten sich in der Ferne chaotischer benehmen, als sie es Zuhause zulassen würden. Wenn Sie sich aber Italien näher anschauen, werden Sie feststellen, dass vielerorts diese an sich selbstverständlichen Anstandsregeln längst strenger eingefordert werden. Jetzt hat Rom reagiert und die Verunreinigung der Stadt mit Essensresten, Pappbechern und Flaschen unter Strafe gestellt. Trotz der neuen Regelungen ist eine Reise nach Rom mit Thomas Cook sehr zu Empfehlen.
Rom setzt auf Ordnung und Einsicht
Giovanni Alemanno, derzeitiger Bürgermeister von Rom, sieht die elementarsten Anstandsregeln derartig verletzt, dass essen und trinken im Umfeld der Altstadt Roms ab Oktober diesen Jahres nur noch im Stehen erlaubt ist. Er unterzeichnete ein bis Ende Dezember geltendes Dekret. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass im Gehen weniger Müll zurückgelassen wird als im Sitzen. Die Regelung ist eine Reaktion auf die Uneinsichtigkeit einiger Touristen, trotz längst erlassener Essensverbote am historischen 'Trevi-Brunnen' oder an der 'Spanischen Treppe' ihr Picknick-Korb doch ungeniert zu öffnen. Mit Geldstrafen zwischen 25 und 500 EURO sollen jetzt der Uneinsichtigkeit ein Ende bereitet werden.
Im Sinne zukünftiger Besucher
Eine Stadt wie Rom hat ohnehin mit Problemen zu kämpfen, die anderswo gar nicht erst entstehen und weitaus schwieriger zu lösen sind, als der bewusste Umgang mit fremden Sehenswürdigkeiten. Eine Pizza und ein Eis kann man auch woanders verzehren, als Im Kolosseum oder vorm Petersdom. Sie werden es allen Vorgängern danken, die Rom in diesem Sinne besucht haben. Das Recht auf Sauberkeit und Anstand hat jeder Mensch!


