Rohölpreise im Rückwärtsgang: Opec+ im Fokus der Spekulationen
Der Ölmarkt erlebt aktuell eine volatile Phase, die von spekulativen Erwartungen rund um den Ölverbund Opec+ geprägt ist. Jüngst sanken die Preise für Rohöl erneut, beflügelt durch das anhaltende Rätselraten über eine mögliche Erhöhung der Fördermengen durch die Mitgliedsstaaten und deren Verbündete.
Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent, das im Juli geliefert werden soll, verbilligte sich auf 63,80 US-Dollar. Damit liegt der Preis um 1,11 Dollar niedriger als am Vortag und setzt den zweiten Tag in Folge seinen Abwärtsstrend fort. Auch die US-Rohölsorte WTI zeigt ein ähnliches Bild und fiel um 1,09 Dollar auf 60,48 Dollar je Barrel.
Auslöser dieser Bewegung ist die mediale Berichterstattung über eine mögliche Produktionssteigerung von Opec+, die beim bevorstehenden Treffen im Juni um etwa 411.000 Barrel pro Tag erhöht werden könnte. Diese Spekulationen reihen sich ein in eine Serie bisheriger Produktionsanhebungen des Verbunds, der auch Russland umfasst.
Zudem belastete ein kürzlich überraschend gestiegener Ölbestand in den USA die Marktstimmung. Solche Bestandszunahmen, die auf eine geringere Nachfrage hinweisen könnten, verheißen in der Regel nichts Gutes für die Ölpreise und verstärken den aktuellen Abwärtsdruck auf die Notierungen.