Robusta oder Arabica, hell oder dunkel geröstet: Welcher Kaffee ist am bekömmlichsten?

Es kommt nicht nur auf die Kaffeespezialität an
Die 1980er-Jahre: Wer einen Kaffee bestellte, musste lediglich die Rückfrage nach dem Bedarf an Milch und Zucker beantworten, dann bekam man einen Filterkaffee gebracht. Heute hat nicht nur die Gastronomie eine breite Auswahl an Kaffeespezialitäten im Angebot, auch zu Hause muss man sich nicht mehr auf den früheren Standard beschränken. Häufig ist die eigene Vorliebe dabei keine reine Geschmackssache, sondern auch eine Frage der Bekömmlichkeit. Die wiederum hängt nicht nur mit dem absoluten Kaffeeanteil im Heißgetränk zusammen: Kaffee sollte man am besten im Laufe des Vormittags genießen und Pulver beziehungsweise Kaffeebohnen mit Bedacht auswählen.
Besonders magenfreundlich: Dunkel gerösteter Arabica
Kräftige Aromen gelten gemeinhin als das Gegenteil von magenfreundlich. Wer im Hinblick auf seinen Magen auf die Kaffeespezialität achten möchte, stellt aber fest: Bei Espresso oder Mokka sieht die Sache komplett anders aus, denn damit treffen Kaffeefans mit empfindlichem Magen tatsächlich die richtige Wahl. Grund dafür? Der Gehalt an Säuren ist hier im Vergleich zu anderen Kaffeespezialitäten am geringsten, sodass die Magenschleimhäute am wenigsten gereizt werden. Eine echte Wohltat für den Magen ist aber auch dieser Kaffee leider nicht.
Ein weiterer Mehrwert von dunkel geröstetem Kaffee (Arabica, Robusta oder einer Mischung) ist relativ unbekannt. Doch nach einer 2023 veröffentlichten Studie kann das Getränk tatsächlich beim Abnehmen helfen.
Helle Röstungen enthalten mehr Antioxidantien
Wer einen hell gerösteten Kaffee bevorzugt, tut dies in den meisten Fällen aufgrund des Geschmacksprofils. Doch auch in diesen Getränken steckt ein großer gesundheitlicher Mehrwert. Insbesondere im Hinblick auf die antioxidativ wirkenden Polyphenole und Chlorogensäuren können dunkler geröstete Kaffeespezialitäten nicht mithalten.
Wann ist die beste Kaffeezeit?
Kaffee-Fans haben auf diese Frage nur eine Antwort: Natürlich würden sie zu keiner Tages- oder Nachtzeit auf die Kaffeespezialität ihrer Wahl verzichten. Doch es ist durchaus sinnvoll, für den Kaffeegenuss die Uhrzeit im Blick zu haben. So sollten die Nebennieren ihre Arbeit der Cortisol-Ausschüttung idealerweise beendet haben, wenn man sich die erste Tasse Kaffee gönnt – in der Regel ist dies etwa ab 9:00 Uhr der Fall. Danach darf man sich bis zum frühen Nachmittag (natürlich abhängig von eigenen Vorlieben, dem Tagesplan und dem bevorzugten Kaffeegetränk) etwa 3 bis 5 Tassen Kaffee genehmigen. Auch das Mittagstief darf man also gerne mit einer guten Kaffeespezialität aushebeln.
Aber Achtung: Der Wachmacher Koffein ist ein echter Langstreckenläufer, der sich bis zu 6 Stunden im Körper bemerkbar macht. Wer also früh zu Bett gehen möchte, sollte seinen Kaffeekonsum dementsprechend planen. Das trifft insbesondere auf Robusta-Kaffee zu, der im Vergleich zu Arabica den höheren Koffeingehalt aufweist. Gut zu wissen in diesem Zusammenhang: Auch entkoffeinierter Kaffee bietet viele der gesundheitlichen Vorteile anderer Spezialitäten.
Insgesamt gilt:
Die Dosis macht das Gift. Wer im Laufe des Vormittags und Mittags die eine oder andere Tasse Kaffee genießt, tut sich in vielerlei Hinsicht etwas Gutes. Das Motto „Viel hilft viel“ trifft im Hinblick auf die gesundheitlichen Aspekte allerdings nicht zu. Profitieren kann man nur dann, wenn man sich auf einen moderaten Kaffeekonsum beschränkt.

