Rheinmetall-Aktie auf Richtungssuche: Rheinmetall verdient dank Rüstungsgeschäft überraschend mehr

Die operative Marge erhöhte der im MDAX notierte Konzern trotz des Gegenwinds im Geschäft mit Autoteilen sogar leicht.

Im abgelaufenen Gesamtjahr stieg der Umsatz um 1,7 Prozent auf 6,26 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte kletterten die Erlöse laut Mitteilung um 0,5 Prozent. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereffekten legte um 2,9 Prozent auf 505 Millionen Euro zu, die operative Marge zog auf 8,1 Prozent von 8,0 Prozent im Jahr zuvor an. Der Gewinn je Aktie kletterte überproportional auf 7,77 von 7,10 Euro.

Analysten hatten Rheinmetall nur ein Ergebnis je Aktie von 7,00 Euro zugetraut, der Umsatz wurde marginal höher gesehen.

Den Ausblick für das laufende Jahr sowie die Dividende für 2019 will der Düsseldorfer Konzern am 18. März vorlegen.

Rheinmetall steigert Marge im Rüstungsgeschäft auf 9,8 Prozent

Rheinmetall hat die Profitabilität und den Auftragsbestand im Geschäft mit Wehrtechnik vergangenes Jahr deutlich gesteigert. Die operative Marge bei Defence kletterte auf 9,8 Prozent von 7,9 Prozent im Vorjahr, wie der MDAX-Konzern mitteilte. In Aussicht gestellt hatte Rheinmetall etwas mehr als 9,5 Prozent. Der Auftragseingang lag 2019 bei 5,186 Milliarden nach 5,565 Milliarden Euro im Vorjahr, damals hatte Rheinmetall den größten Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte mit mehr als 2 Milliarden Euro erhalten. Der Auftragsbestand bei Defence lag zum Jahresende bei 10,4 Milliarden Euro, ein Rekord.

Im Automotive-Geschäft lief es für den Düsseldorfer Konzern etwas besser als zuletzt angesichts der Turbulenzen in der Branche befürchtet. Die operative Marge sank zwar auf 6,7 von 8,9 Prozent. Ende November hatte das Unternehmen aber nur eine Rendite von rund 6,5 Prozent in Aussicht gestellt.

So reagiert die Rheinmetall-Aktie

Nach einem gut 9 Prozent höheren Start drehten die Papiere des Rüstungskonzerns und Autozulieferers bis zum Mittag im XETRA-Handel auf minus 1,41 Prozent ab. Sie kosten somit noch 81,16 Euro und wurden damit Opfer der Kursturbulenzen am Gesamtmarkt im Zuge der Coronavirus-Krise. Im späten Handel legte der Kurs aber wieder zu, sodass schlussendlich plus 2,28 Prozent bei 84,20 Euro an der Tafel stehen blieben.
Auch der zwischenzeitlich um 2,5 Prozent erholte MDAX lag zuletzt wieder klar unter Wasser.

Rheinmetall habe die selbst gesteckten Ziele im Vorjahr voll erreicht, erklärte Analyst Christian Cohrs von Warburg. Er lobte den starken Auftragseingang im Rüstungsgeschäft, das zudem vergleichsweise unbeeindruckt durch die Wirtschaftseintrübung im Zuge des Virus bleiben werde. Auch Alexander Neuberger vom Bankhaus Metzler sieht für diese für das operative Konzernergebnis so wichtige Sparte aktuell noch keine Belastung. Er kappte allerdings seine Schätzungen wegen des Autozuliefergeschäfts.

DJG/kla/sha

FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX Broker)

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[finanzen.net] · 02.03.2020 · 17:44 Uhr
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