Revolution in der Biotechnologie: Biontech plant Übernahme von Curevac
Biontech hat ein weiteres Mal seine Innovationsstärke unter Beweis gestellt, indem es die Übernahme des Tübinger Mitbewerbers Curevac ankündigte. Mit diesem strategischen Schritt will Biontech sein Know-how im Bereich der mRNA-basierten Krebstherapien erheblich erweitern. Es handelt sich um eine Transaktion im Milliardenbereich, die zeigt, wie ernst es Biontech mit der Zukunft der Krebsmedizin ist.
Der Pakt sieht vor, dass alle Curevac-Aktien in sogenannte Biontech-Aktienhinterlegungsscheine getauscht werden sollen. Das Angebot bewertet Curevac auf etwa 1,25 Milliarden US-Dollar, eine Summe, die das Potenzial dieses Unternehmens unterstreicht. Biontech erwartet, dass die Transaktion bis Ende 2025 abgeschlossen sein wird, und strebt dabei an, dass Curevac-Aktionäre nach erfolgreicher Übernahme zwischen 4 und 6 Prozent der Biontech-Anteile halten.
Der Deal bringt auch einen positiven Effekt auf die Börse mit sich: Curevac-Aktien verzeichneten einen bemerkenswerten Anstieg von fast 35 Prozent. Bei Biontech blieb der Kurs hingegen relativ stabil. Bei dieser Übernahme sollen mehr als die Hälfte der Curevac-Aktien zusammenkommen, um die Mindestannahmeschwelle von 80 Prozent zu erreichen.
Biontech, bekannt geworden durch seinen erfolgreichen Covid-Impfstoff auf mRNA-Basis, richtet nun den Blick nach vorne und plant, seinen ersten Antrag für eine Krebszulassung bis Ende des Jahres in den Vereinigten Staaten zu stellen. In Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb arbeitet Biontech außerdem an vielversprechenden Therapien, die das Potential haben, die Krebstherapie grundlegend zu verändern.
Die mRNA-Technologie, welche durch die Corona-Pandemie weltweite Berühmtheit erlangte, bleibt ein zentraler Punkt der Forschung bei beiden Unternehmen. Zuletzt hatte Curevac jedoch mit Rückschlägen zu kämpfen, die unter anderem Patentstreitigkeiten mit Biontech zur Folge hatten. Doch nun zeichnet sich eine Kooperation ab, die weit über die Vereinfachung juristischer Auseinandersetzungen hinausgeht.
Mit der geplanten Fusion bleibt der Forschungsstandort Tübingen bestehen und könnte zum europäischen Pendant des amerikanischen Branchenriesen Moderna avancieren. Diese Entwicklung wird von Curevac-Gründer Ingmar Hoerr als ein starkes Signal für Europa angesehen und macht Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft im Bereich der Biotechnologie.