Revolution bei Bayer: Chef Anderson zündet die erste Umbau-Stufe!

Foto: Eulerpool
Bill Anderson hat der Bürokratie im Bayer Konzern den Kampf angesagt und möchte das Unternehmen neu ausrichten

Der amerikanische Top-Manager Bill Anderson hat nach gut hundert Tagen an der Spitze des Dax-Konzerns Bayer den Kampf gegen die Bürokratie im Konzern angesagt.

Der 56-Jährige möchte traditionelle Stellen und Arbeitsweisen durch flexible Teams ersetzen und hierdurch die Organisation sowie deren Prozesse neu aufstellen und straffen. Mit einem Stellenabbau ist daher zu rechnen, wobei der Wille und Druck, die Kosten zu senken, nicht der primäre Ansporn ist. Die Verunsicherung bei den Führungskräften ist laut einem Mitarbeiter groß, da ihnen der Jobverlust droht oder zumindest ein Neustart begegnet. Strategiechef Oliver Kohlhaas hat bereits seine Konsequenzen gezogen und dessen Position wird ebenso abgeschafft.

Im Detail wird Bayer hierbei von McKinsey beraten. Für sein Vorhaben kann Anderson auf seine Erfahrungen bei Roche und Genentech zurückgreifen. Als Chief Transformation Officer ist er für die Zügel des Projekts verantwortlich und hat Arbeitsdirektorin und Personalvorstandin Heike Prinz als externe und Bayer-unerfahrene Managerin an seiner Seite.

Nach seinen Worten soll der Fokus weniger auf Verwalten, sondern auf erfolgreiche Innovationen, Kundenfokus und Kreativität gelegt werden. Der Wille nach drastischer Veränderung ist auch in der Belegschaft vorhanden. Auf den erhofften Erfolg hat er große Auswirkungen: mehr Produkte aus der Forschung, stärkere Vertriebsteams und eine bessere finanzielle Performance, weshalb er auch bei vielen Investoren im Blickpunkt steht. So ist zu erwarten, dass Bayer 2024 nur ein geringes Wachstum erzielt – was den Kurs der Aktie deutlich zurückgehen ließ.

Einige Investoren „auf angelsächsischem Raum“ drängen sogar schon auf die Zerschlagung des Konzerns. Vergleichbare Vorhaben hat Anderson schon in anderen Unternehmen begonnen und zu Ende gebracht.

Der gesteckte Kurs ist Ambitioniert: Er möchte den Unternehmenserfolg fördern und die Chancen erhöhen, die Veränderungen dynamisch und mit hoher Geschwindigkeit anzugehen. Bis die Details des Umbauprogramms im Herbst stehen, bleibt es spannend. Doch eines ist klar: Anderson hat die Bürokratie im Griff, und die Zukunft von Bayer und seinen Mitarbeitern liegt in seinen Händen.

Der neue Manager bei Bayer, Liam Anderson, hält den Anlegern und anderen Interessierten ein breites Spektrum an Möglichkeiten offen. Wie er kürzlich in einer Analystenrunde betont hat, ist Anderson zu weiteren strukturellen Veränderungen bereit, sollte diese erforderlich werden.

Investoren sehen in Anderson als Führungskraft, die von außen stammt und ein großes Interesse an positiven Veränderungen bei Bayer hat, die Hoffnung auf Essentialismus. Doch Anderson ist sich dessen bewusst, dass mit stürmischen Veränderungen ganze Personengruppen betroffen sein könnten, nämlich Belegschaft, Kunden und Anleger. Ehe jegliche destruktive Aufspaltung des Unternehmens in Angriff genommen werden kann, muss man in den jeweiligen Geschäftsbereichen zuerst noch einiges an Ordnung schaffen, so heißt es innerhalb des Konzerns. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Neustrukturierung liegt in dem Umbau der energie- und ressourcenschonenden internen Prozesse.

Finanzen / Eulerpool Business
[eulerpool.com] · 18.09.2023 · 11:00 Uhr
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