Reach: VR Gameplay-Trailer zeigt Klettern, Kampf & mehr
Die virtuelle Realität ist ein Sehnsuchtsort des Gamings, ein Versprechen von Immersion, das so alt ist wie das Medium selbst. Doch oft wird dieses Versprechen durch klobige Steuerung und limitierte Bewegungsfreiheit gebrochen. In dieses Spannungsfeld hinein katapultiert Entwickler nDreams Elevation nun einen neuen, schwindelerregend ambitionierten Hoffnungsträger: Reach. Ein frisch veröffentlichter Trailer gewährt tiefe Einblicke in ein Spiel, das nicht weniger will, als die Art und Weise, wie wir uns in virtuellen Welten bewegen, von Grund auf neu zu definieren und uns einen wahren Adrenalinstoß direkt ins Nervensystem zu jagen.
Ein Ballett aus Stahl, Schwerkraft und Fingerspitzen
Das Herzstück von Reach ist ein Bewegungssystem, das auf pure, unverfälschte Kinetik setzt. Der Trailer ist eine Symphonie der Vertikalität. Du siehst die Spielfigur nicht nur laufen oder klettern; sie stürzt, sie springt, sie schwingt sich mit einem Greifhaken über gähnende Abgründe und rutscht an Seilrutschen in die Tiefe. Das Besondere daran ist die beworbene „Full-Body Awareness“ – ein komplettes Körperbewusstsein, das durch eine fortschrittliche Physik-Engine taktile Interaktionen ermöglichen soll.
Du spürst förmlich den Zug des Greifhakens und das Gewicht deines eigenen Körpers. Doch die wahre Genialität offenbart sich in den Details: Spezielle Pfeile können in Wände geschossen werden, um völlig neue Kletterrouten zu erschaffen und eigentlich unüberwindbare Hindernisse zu bezwingen. Oder die Fähigkeit, sich an metallischen Oberflächen festzukrallen und so Wände zu erklimmen, die eigentlich keinen Halt bieten. Reach will dir kein Kletter-Minispiel geben; es will dich in einen akrobatischen Superhelden verwandeln.
Wenn der Jäger zum Gejagten wird
Diese beispiellose Bewegungsfreiheit ist kein reiner Selbstzweck, sondern das zentrale Werkzeug in einem gnadenlosen Überlebenskampf. Der Trailer skizziert eine ebenso simple wie packende Prämisse: Du schlüpfst in die Rolle eines widerwilligen Helden, der tief unter der Erde einen lebenswichtigen „Energiekern“ für die Menschheit bergen soll. Doch kaum ist das Ziel erreicht, eskaliert die Situation in einem apokalyptischen Inferno. Die Ruinen stürzen ein, und eine scheinbar unaufhaltsame, monströse Kreatur nimmt die Verfolgung auf. In diesen Momenten verschmelzen Traversal und Kampf zu einer untrennbaren Einheit. Du nutzt deine akrobatischen Fähigkeiten, um dich in vorteilhafte Positionen zu manövrieren, weichst Angriffen aus und nimmst deine Gegner mit einem Arsenal aus Bögen und sogar automatischen Schusswaffen unter Beschuss. Dies ist kein statisches Schießbuden-VR, dies ist ein dynamisches 3D-Gefecht auf Leben und Tod.
Ein Fanal der Hoffnung für eine gebeutelte Plattform?
Die Ankündigung von Reach für PS VR2, Meta Quest 3 und PC VR kommt zu einem interessanten Zeitpunkt. Besonders Sony könnte einen solchen Titel dringend gebrauchen. Nach der jüngsten Preissenkung für die PS VR2 und dem Eingeständnis des ehemaligen PlayStation-Chefs Shuhei Yoshida, dass das Headset die hochgesteckten Verkaufserwartungen nicht erfüllen konnte, schreit die Hardware nach innovativer Software, die ihre Stärken ausspielt. Reach könnte genau dieser Titel sein – ein Spiel, das nicht nur ein Port ist, sondern das Medium VR in seiner Essenz versteht und vorantreibt. Es könnte der Titel sein, der zeigt, wozu die aktuelle Generation von VR-Hardware wirklich fähig ist.


