Raketenalarm: Eskalation der Gewalt zwischen Hamas und Israel
Die fragile Waffenruhe im Nahen Osten ist erschüttert. Zum ersten Mal seit über zwei Monaten hat die islamistische Hamas wieder Raketen auf Israel abgefeuert. Nach Angaben der israelischen Armee konnten zwar drei Geschosse identifiziert werden, doch nur eines davon wurde erfolgreich abgefangen. Die übrigen fielen auf unbebautem Gebiet nieder. Diese Angriffe lösten in mehreren zentral gelegenen Gebieten Israels, darunter auch im Osten Tel Avivs, Alarm aus.
Der militante Flügel der Hamas, bekannt als Kassam-Brigaden, übernahm schnell die Verantwortung für den Raketenbeschuss. In einer Mitteilung auf ihrem Telegram-Kanal bezeichnete die Hamas die Angriffe als "Antwort auf die zionistischen Massaker an Zivilisten". Laut Medienberichten wurden ebenfalls Raketensplitter in der Stadt Rischon Lezion, die etwas südlich von Tel Aviv liegt, gefunden.
Die Reaktion Israels ließ nicht lange auf sich warten: Bereits seit der Nacht auf Dienstag fliegt das israelische Militär intensive Luftangriffe auf Stellungen der Hamas und ihrer verbündeten islamistischen Gruppen wie dem Palästinensischen Islamischen Dschihad im Gazastreifen. Diese Eskalation brach die Waffenruhe, die seit dem 19. Januar bestand, gewaltsam ab. Unterdessen beschuldigen sich beide Seiten gegenseitig, für die jüngste Welle der Gewalt verantwortlich zu sein.