Q.U.B.E. Director’s Cut im Test – Der Würfel ist eine Lüge

2011 veröffentlichte Indie-Game Entwickler Toxic Games Q.U.B.E. (Quick Understanding of Block Extrusion) für den PC und konnte in der Szene auf sich aufmerksam machen. Der Director’s Cut fügt dem Spiel nun eine mysteriöse Geschichte und den Trial-Modus “Against The Qlock” hinzu und ist auch für Konsolen erhältlich. Ob das Spiel dem Platzhirsch Portal ebenbürtig ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Allein im Weltall mit Gedächtnisverlust – oder?

Bereits zu Beginn ist der Einfluss von Portal nicht von der Hand zu weisen. Allein, ohne Wissen, was vorgefallen ist, erwacht ihr in einer weißen und sterilen Umgebung. Ein weiblicher ISS-Astronaut gibt euch per Funk eine kleine Einführung: Zwei Wochen lang wart ihr bewusstlos, weshalb eine große Chance bestehe, dass ihr unter Gedächtnisverlust leiden könntet. Ihr befindet euch im Weltall in einem riesigen Etwas, das auf die Erde zusteuert und drauf und dran ist, unseren Heimatplaneten zu zerstören und eure Mission besteht darin, dies zu verhindern. Sie weist euch auch darauf hin, dass euer Anzug beschädigt wurde, weshalb ihr zwar Nachrichten empfangen könnt, aber keine an die Außenwelt senden könnt. Sie drängt euch, alle Rätsel zu lösen, egal was vorfallen mag, da dies der einzige Weg sein könnte, die Erde zu retten.

Mithilfe der Handschuhe könnt ihr die farbigen Würfel manipulieren.

Mithilfe der Handschuhe könnt ihr die farbigen Würfel manipulieren.

Doch schnell wird klar: Es ist nicht alles so, wie es scheint. Eine zweite, diesmal männliche Stimme, warnt euch, dass sie, die angebliche ISS-Astronautin, euch anlüge. In Wahrheit würdet ihr euch weit unter der Erde befinden und der einzige Grund, weshalb ihr dort seid, sei um euch zu testen. So lang, bis ihr sterbt. Von da an wird die eigentliche Mission, die Rettung der Welt, in den Hintergrund gestellt und eure eigene, persönliche Mission ist es, die Wahrheit herauszufinden. So mag die Geschichte den Witz von Portal zwar missen, doch orientiert sich Q.U.B.E. ganz klar am Vorbild. Dennoch ein großes Lob an die Entwickler, denn die englische Vertonung ist klasse und alles in allem bietet das Spiel eine bis zum Ende hin packende Story.

Würfel und Handschuhe anstelle von Portalen und Kanone

Setting, Storyverlauf und generelles Spielprinzip von Q.U.B.E. weisen unweigerlich große Paralellen zu Portal auf, allerdings wird bei Q.U.B.E. keine Kanone zum Verschießen von Portalen genutzt, um die Rätsel zu lösen. Ihr verfügt über Handschuhe, mit denen ihr verschiedenfarbige Blöcke manipulieren könnt. Rote Blöcke werden herausgezogen, gelbe bilden dreistufige Treppen und die blauen Würfel dienen zum Springen.


Q.U.B.E. verfügt über sieben verschiedene Sektoren, welche generell in der Schwierigkeit ansteigend sind. In jedem Sektor kommt ein neuer Aspekt hinzu bzw. ein neues Thema. So müsst ihr euch mal in einem ganzen Sektor damit beschäftigen, eine Kugel von A nach B zu befördern oder aber ihr befindet euch in einer dunklen Umgebung, in der man lediglich eine Farbe zur Zeit manipulieren kann. Auch machen die Entwickler vom Mischen von Farben gebrauch. Das ist kreativ und so kommt Abwechslung in das doch recht simple Spielprinzip und man bekommt nicht das Gefühl, als würde man bloß über und über das gleiche Rätsel in einer komplexeren Version lösen.

Je weiter ihr kommt, desto düsterer werden die Areale.

Allerdings hätten die Rätsel ein wenig fordernder sein können; für die Kampagne benötigt man im Schnitt zwei bis drei Stunden. Die meisten Abschnitte fordern lediglich das logische Verständnis, doch bei anderen wird auch ein gewisses Timing und Präzision verlangt. Oftmals scheitert man dabei nicht an der Komplexität des Levels, sondern eher an der Spielmechanik, denn es gibt keine Möglichkeit die Sensitivität des Controllers einzustellen, dabei wäre das bitter nötig. So hat man das Level eigentlich schon lange gelöst, doch der Weg bis zum Erfolg kann länger dauern als gedacht.

Gegen die Uhr

Neben der Kampagne bietet der Director’s Cut auch den DLC “Against The Qlock”, welcher euch noch ein paar Spielstunden mehr ermöglicht. “Against The Qlock” bietet euch 10 zusätzliche Levels und das Ziel in den Trials ist es, das jeweilige Level so schnell wie möglich abzuschließen, um Medaillen zu erhalten und somit weitere Levels freizuschalten. Daneben gibt es aber auch weltweite Bestenlisten, an deren Spitze ihr euch hängen könnt. Die Trials bieten Power-Ups, die euch dabei helfen, die Levels schneller als zuvor abzuschließen. Einige Power-Ups verringern zum Beispiel die Schwerkraft, andere wiederum erhöhen eure Schnelligkeit. Der Modus rundet das Spiel gelungen ab, denn ohne ihn wäre der Inhalt von Q.U.B.E. doch recht mager.

Zusammenfassung

Insgesamt gesehen ist Q.U.B.E. Director’s Cut ein solides Indie-Puzzle Spiel, das sich sehr an Portal orientiert, kann das Original aber keineswegs übertrumpfen. Doch die spannende und gut erzählte Geschichte packt einen bis zum Schluss und auch die Varietät der einzelnen Sektoren ist zu loben. Leider ist die Kampagne mit einer durchschnittlichen Spielzeit von zwei bis drei Stunden sehr kurz und die Spielmechanik macht einem gelegentlich zu schaffen. Dies wird aber durch den Time-Trial-Modus ausgeglichen, denn dieser bietet je nach Motivation des Spielers noch viel Spielzeit, womit der Preis von € 10 allemal gerechtfertigt wird. Wer Portal mochte, wird hier nichts falsch machen.

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Gaming
[next-gamer.de] · 28.07.2015 · 13:40 Uhr
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