PZ Cussons setzt zum Verkauf von St. Tropez an und prüft Abstoßung des Afrika-Geschäfts

Im Zuge erheblicher Währungsabwertungen und anhaltender Inflation in Afrika sieht sich der Konsumgüterkonzern PZ Cussons zu strategischen Umstrukturierungen gezwungen. Das Unternehmen, bekannt für Marken wie Carex Seife und Imperial Leather, verkündete, die Verkaufsoptionen für seine afrikanischen Unternehmensanteile zu evaluieren, die im letzten Jahr nahezu 40 Prozent des Konzernumsatzes ausmachten. Zusätzlich soll die Selbstbräuner-Marke St. Tropez, welche die Firma 2010 erwarb, den Besitzer wechseln.

Unternehmenschef Jonathan Myers äußerte sich gegenüber der Financial Times vielsagend über die Analyse sämtlicher Handlungsoptionen in Bezug auf die Afrika-Division und hielt fest: Alle Möglichkeiten lägen auf dem Tisch. Im Laufe der Monate und Jahre habe es unverlangte Angebote gegeben, jedoch sei bisher kein offizielles Verkaufsschild aufgestellt worden.

PZ Cussons bewegt sich in einem Terrain, auf dem Währungsengpässe, vor allem in Nigeria, internationale Konzerne bei der Rückführung ihrer Erträge massiv behindern. So hat sich die Gruppe, neben anderen Konsumentenwarengruppen, gezwungen gesehen, ihre Geschäftsstrategien ernsthaft zu hinterfragen.

Konzernberichte legen dar, dass signifikante Herausforderungen aufgrund der beträchtlichen Präsenz in Nigeria bestehen. Die Komplexität und die dünn verteilten finanziellen und personellen Ressourcen verhinderten bisher konstante Renditen. Der Wert der Marke St. Tropez, vor über einem Jahrzehnt für £62,5 Millionen erstanden, könnte aktuellen Schätzungen zufolge £100 Millionen betragen. Die Aktien des in Manchester ansässigen Unternehmens stiegen nach Bekanntgabe der Pläne um nahezu 5 Prozent.

Die Geschäftszahlen offenbaren die Auswirkungen der Währungsproblematik auf die Profitabilität PZ Cussons'. So musste das Unternehmen für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang von 23,7 Prozent verkraften und gab eine Reduktion des Vorsteuergewinns um 24 Prozent in den sechs Monaten bis zum 2. Dezember bekannt. Myers betonte, einige der Wechselkursproblematiken könnten intern nicht kompensiert werden, seien jedoch für andere Akteure beherrschbar.

Die Verschuldung des Konzerns hat in Folge der Schwierigkeiten auf dem Kontinent bedeutende Ausmaße angenommen – £251 Millionen Bruttoschulden zum Jahresende 2023. Es wird eine Reduktion auf £160 Millionen bis £180 Millionen bis Ende 2024 erwartet. PZ Cussons konnte dennoch etwa £35 Millionen aus Nigeria im laufenden Geschäftsjahr repatriieren und rechnet bis Ende Mai mit weiteren £15 bis £20 Millionen.

Konkurrenten wie Unilever und GSK mussten ebenfalls ihre Aktivitäten in Nigeria einschränken, während Bayer und Sanofi vergleichbare Schritte unternahmen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 24.04.2024 · 16:22 Uhr
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