Putin gibt Taktstock an Delegation für Istanbul-Gespräche
Im Rahmen der diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Konflikts hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin persönlich aus der Distanz eingebracht. Statt selbst nach Istanbul zu reisen, hat er seine Delegation mit präzisen Anweisungen in eine intensive Gesprächsrunde entsandt. Wie Kremlsprecher Dmitri Peskow unterstrich, fanden am Vorabend der Abreise wichtige Beratungen zur Gesprächsvorbereitung statt. An diesem Treffen nahmen nicht nur die Unterhändler, sondern auch einflussreiche Berater Putins teil.
Unter den Anwesenden waren prominente Figuren wie Außenminister Sergej Lawrow, der Verteidigungsminister Andrej Beloussow sowie der Chef der Nationalgarde, Viktor Solotow. Auch der Sekretär des nationalen Sicherheitsrates Sergej Schoigu sowie Generalstabschef Waleri Gerassimow und Geheimdienstchef Alexander Bortnikow gehörten zum engsten Kreis, der Putins Instruktionen erhielt.
Hinsichtlich des Beginns und Ablaufs der Gespräche herrscht Unklarheit. Ersten Informationen zufolge sollten die Gespräche um 10.00 Uhr Ortszeit starten, doch hieß es später aus russischen Medien unter Berufung auf Kreise aus den Verhandlungen, dass es sich eher in die zweite Tageshälfte verschiebt.
Laut der russischen Außenamtssprecherin Maria Sacharowa, die sich in Moskau äußerte, ist die bereits in Istanbul eingetroffene russische Delegation unter der Leitung von Putin-Berater Wladimir Medinski bereit, sich der "ernsthaften Arbeit" zu widmen. Dies umfasse die Ursachen des Konflikts, darunter auch der von Moskau kritisierte Nato-Beitrittswunsch der Ukraine. Auf der Gegenseite, so ukrainische Medien, zeigt die Kiewer Delegation ein starkes Interesse an Gesprächen über eine Waffenruhe.