Produktionsausfall bei Tesla in Grünheide weitet sich aus

In der Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide wird die Produktion nach einem Anschlag auf die Stromversorgung wohl erst gegen Ende der nächsten Woche wieder aufgenommen werden können. Eine Wiederaufnahme der Fertigungsprozesse war ursprünglich bereits für den kommenden Montag vorgesehen, jedoch erfordert die Schwere des Vorfalls einen längeren Stillstand, was die finanziellen Verluste für den amerikanischen Elektroautobauer Tesla erhöht. Bisherige Schätzungen des entstandenen Schadens gehen in die hunderte Millionen Euro.

Indes machen Sicherheitsüberlegungen branchenübergreifend die Runde; die deutsche Wirtschaft fordert eine verstärkte Sicherheit für Netzinfrastrukturen und kritische Anlagen. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des DIHK, ruft Politik und Wirtschaft zum gemeinsamen Handeln auf. Ein entsprechendes Gesetzesvorhaben, das den Schutz kritischer Infrastrukturen stärken soll, wurde von der Bundesregierung initiiert, allerdings ist dessen Verabschiedung laut Wansleben ins Stocken geraten.

Die Täterschaft der Sabotage ist bisher unklar, jedoch hat eine Gruppe, die sich selbst "Vulkangruppe" nennt und der linksextremen Szene zugeordnet wird, ein Bekennerschreiben hinterlassen, das von der Polizei als authentisch angesehen wird. Nach solchen Anschlägen wird zumeist von einem Netz lose verbundener Gruppen ausgegangen, insbesondere in der Region Berlin-Brandenburg.

Der Vorfall reiht sich ein in eine Historie von Widerständen gegen US-Unternehmen in der Region. Auch Google sah sich Protesten ausgesetzt und verzichtete schlussendlich auf ein angedachtes Campus-Projekt in Berlin. Der Anschlag auf die Tesla-Fabrik konnte bisherigen Bemühungen von Bundesregierung und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach zum Trotz jedoch nicht abgewendet werden; Elon Musk selbst zeigt sich bestürzt, betont jedoch die Bedeutung solidarischer Reaktionen. Derweil hat auch der lokale Widerstand gegen die Expansion von Tesla zugenommen, wie eine Bürgerbefragung und das Errichten von Protestcamps durch Umweltschützer verdeutlichen.

Sowohl für Tesla und dessen ambitionierte Ausbaupläne als auch für das Ansehen der deutschen Automobilindustrie stellt das Ereignis eine Herausforderung dar, wie Branchenexperte Stefan Bratzel erläutert. Die Auswirkungen des Produktionsausfalls mit dem geschätzten Verlust von über 1000 Fahrzeugen pro Tag könnten weitreichend sein. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 06.03.2024 · 23:09 Uhr
[1 Kommentar]
 
Weitere Hinweise auf rechten Hintergrund bei Angriff auf Ecke
Dresden - Nach der Attacke auf den SPD-Europapolitiker Matthias Ecke haben Ermittler bei einem […] (00)
Vingegaard zurück auf dem Rad: Hoffen auf die Tour-Teilnahme
Bellinzona (dpa) - Jonas Vingegaard trainiert gut einen Monat nach seinem schweren Sturz wieder […] (01)
Khloé Kardashian: Das steckt hinter ihrem Abnehm-Erfolg
(BANG) - Khloe Kardashian verrät, wie sie es schaffte, auf lange Sicht abzunehmen. Die Reality- […] (00)
Sennheiser ACCENTUM – Klangwunder für die Hosentasche
Mit dem ACCENTUM True Wireless präsentiert die Marke Sennheiser das neueste Mitglied des […] (01)
I Am Your President – Übernimm den Job der mächtigsten Person der Welt
Nicht Trump, nicht Biden, sondern Sie! I Am Your President erscheint für Xbox. Am 8. Mai […] (02)
Playmobil: Florian Wirtz als Rettungsanker?
Kann Florian Wirtz Playmobil vor dem Untergang bewahren? Die ungewöhnliche Kooperation mit dem […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
08.05.2024(Heute)
07.05.2024(Gestern)
06.05.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News