Porsche stellt Weichen für die Zukunft
Inmitten erheblicher personeller und strategischer Umstrukturierungen erneuert der Sportwagenhersteller Porsche seine Führungsstruktur. Michael Steiner, bisheriger Forschungs- und Entwicklungsvorstand, wird ab dem 1. Juli als Stellvertreter von CEO Oliver Blume agieren. Seine bisherige Funktion in der Konzernentwicklung des Volkswagen-Konzerns legt er somit nieder. Zahlreiche Wechsel am Führungsposten zeichnen den aktuellen Kurs des Unternehmens.
Bereits im Februar überraschte die Entscheidung, dass die langjährigen Vorstände Lutz Meschke und Detlev von Platen das Unternehmen verlassen sollten. Jochen Breckner und Matthias Becker haben deren Positionen im Finanz- und IT-Bereich sowie im Vertrieb übernommen. Im August steht ein weiterer Wechsel an, bei dem Personalvorstand Andreas Haffner sein Amt an Vera Schalwig übergibt.
Gleichzeitig übernimmt Joachim Scharnagl das Ressort Beschaffung von Barbara Frenkel. Schalwig und Scharnagl sind erfahrene Führungspersönlichkeiten aus den Reihen des Unternehmens, die für einen nachhaltigen Generationswechsel im Vorstand stehen, wie Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche betont.
Parallel zu diesen Personalveränderungen kämpft Porsche mit wirtschaftlichen Herausforderungen. Die Fokussierung auf Verbrennungsmotoren und Plug-in-Hybride wird verstärkt, gleichzeitig steht ein Stellenabbau in der Region Stuttgart an. Diese Maßnahmen resultieren aus rückläufigen Geschäften in China, steigenden Batteriekosten, einer schwachen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und Importzöllen aus den USA.
Die wirtschaftliche Lage spiegelt sich auch in den Finanzen wider: Im ersten Quartal 2025 fiel der operative Gewinn um 40,6 Prozent auf 0,76 Milliarden Euro. Der Umsatz lag bei 8,86 Milliarden Euro, was einen kleinen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Porsche sah sich gezwungen, die Jahresprognose anzupassen, was auch auf unerwartete Mehrkosten in Höhe von 1,3 Milliarden Euro zurückzuführen ist.