Polnische Bauern setzen Blockade der ukrainischen Grenze fort
Die polnischen Bauern haben ihre Blockade des Grenzübergangs Medyka zur Ukraine wieder aufgenommen. Nach Angaben des Nachrichtenportals RMF24 hatten die Landwirte ihren Protest Ende November vorübergehend ausgesetzt, um Weihnachten und Neujahr zu feiern. Zuvor hatte der neue Landwirtschaftsminister Czeslaw Siekierski den Bauern versprochen, dass die Regierung einen Teil ihrer Forderungen erfüllen werde, jedoch mehr Zeit für die Umsetzung benötige. Zu den Forderungen der Bauern gehören staatliche Subventionen für den Kauf von Mais, die Beibehaltung und Erhöhung von Liquiditätskrediten für Landwirte sowie Ausnahmen von einer Grundsteuererhöhung.
Am Mittwoch erklärte Roman Kondrow, Koordinator der Proteste, gegenüber der Nachrichtenagentur PAP: 'Wir haben keine schriftliche Bestätigung erhalten, dass unsere Forderungen erfüllt werden. Aus diesem Grund setzen wir den Protest fort.' Am Donnerstagmorgen erneuerte Kondrow seine Forderung nach einer schriftlichen Zusage direkt am Ort der Blockade in Medyka vor Journalisten. RMF24 zitierte ihn mit den Worten: 'Wenn eine Vereinbarung zwischen dem Agrarministerium und den Landwirten unterzeichnet wird, setzen wir den Protest so schnell wie möglich aus.'
Darüber hinaus protestieren an drei weiteren polnischen Grenzübergängen zur Ukraine seit einiger Zeit Fuhrunternehmer, die Schutz vor der Konkurrenz aus dem Nachbarland fordern. An den Grenzübergängen Dorohusk, Hrebenne und Korczowa auf der polnischen Seite stauen sich die Lastwagen über mehrere Kilometer. Die Ukraine kämpft seit Februar 2022 gegen die russische Invasion. (eulerpool-AFX)