Ölriese BP trotzt Gewinnrückgang mit fortgesetztem Aktienrückkaufprogramm
BP, der britische Energieriese, bleibt trotz eines nachlassenden Ergebnisses im Auftaktquartal des Jahres seiner Linie treu und führt das umfangreiche Aktienrückkaufprogramm fort. Wie das Unternehmen mit Blick auf die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen verlautbart, sollen im ersten Halbjahr weitere eigene Aktien im Wert von 3,5 Milliarden Dollar zurückgekauft werden. Ein erheblicher Anteil dieser Summe, exakt 1,75 Milliarden Dollar, wurde bereits bis Ende März für diesen Zweck aufgewendet.
Aktienrückkäufe sind ein beliebtes Instrument der Finanzstrategie, um den Börsenwert eines Unternehmens zu stärken oder zu erhöhen - ein Effekt, der durch die reduzierte Zahl an frei verfügbaren Aktien erzielt wird, wodurch sich wiederum der Wert der verbleibenden Anteile erhöhen kann. Gerade bei gut kapitalisierten Firmen kann dieser Schachzug bei Investoren auf Zustimmung stoßen, da sie sich davon einen Kursaufschwung versprechen. Die Mittel, die in Rückkäufe fließen, stehen allerdings nicht mehr für Investitionen im Unternehmen bereit.
Bei BP jedoch zeichnet sich ein untraditionelles Bild: Während das Unternehmen seine Aktienrückkäufe vorantreibt, stiegen die Investitionen im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um nahezu 20 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar. Indes nahm der bereinigte Gewinn, der Sondereffekte außen vor lässt, um 45 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar ab – ein größerer Rückgang, als von Analysten antizipiert wurde.
Der Gewinnrückgang bei BP ist hauptsächlich auf niedrigere Gaspreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückzuführen. Entsprechend fiel auch der Umsatz um etwa zwölf Prozent auf fast 50 Milliarden Dollar. (eulerpool-AFX)