Ölpreise steigen angesichts instabiler Lage im Nahen Osten
Die Ölpreise haben sich am Donnerstagmorgen in einem unsicheren Umfeld des Nahost-Konflikts leicht erhöht. Ein Fass der Nordseesorte Brent mit Auslieferung im August wurde im frühen Handel mit 76,85 US-Dollar bewertet, was einer leichten Steigerung von 15 Cent im Vergleich zum Vorabend entspricht. Ebenso stieg der Preis für die amerikanische Sorte WTI zur Juli-Lieferung um 26 Cent auf 75,40 Dollar.
Die Entwicklung der Ölpreise ist aktuell stark mit der angespannten Stimmung im Nahen Osten verknüpft. Seit dem Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Israel und dem Iran in der vergangenen Woche haben die Preise markant zugelegt. Am letzten Freitag, dem ersten Kriegstag, schoss der Brent-Preis in der Spitze um etwa neun Dollar oder 13 Prozent auf 78,50 Dollar in die Höhe.
Indes verfolgt Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) im Bemühen um eine Entspannung der Lage eine diplomatische Initiative. Gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Frankreich und Großbritannien plant er, den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi am Freitag in Genf zu konsultieren, wie aus Verlautbarungen der Diplomatie in Berlin bekannt wurde.
Parallel dazu hat Israel erneut gegen den Iran operiert und Ziele in Teheran und weiteren Orten angegriffen, wie von den Streitkräften mitgeteilt wurde. Dies geschah, nachdem der Iran Berichten zufolge mehrere Raketen in Richtung Israel abgefeuert hatte. Derweil bleibt unklar, ob die Vereinigten Staaten in den Konflikt eingreifen werden.
US-Präsident Donald Trump ließ sowohl Forderungen nach einer „bedingungslosen Kapitulation“ verlauten, als auch die Möglichkeit weiterer Verhandlungen offen – es sei laut ihm noch nicht zu spät.