Ölpreise im Sinkflug trotz OPEC-Nachfrageprognose und US-Handelsstreit
Die Ölpreise konnten am Dienstag nicht an die kurzfristige Erholung zu Wochenbeginn anknüpfen. Zunächst verzeichneten die Rohölpreise einen leichten Anstieg, bevor sie am Nachmittag in die Verlustzone gerieten. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober fiel auf 66,32 US-Dollar und sank damit um 31 Cent im Vergleich zum Vortag. Ein Fass der US-Sorte WTI zur Lieferung im September verlor 49 Cent und notierte bei 63,47 Dollar. Trotz einer optimistischen Prognose der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) konnte kein Preisanstieg verzeichnet werden. Die OPEC hob ihre Nachfrageprognose für das nächste Jahr auf ein Wachstum von täglich 1,4 Millionen Barrel an, nachdem sie zuvor lediglich einen Anstieg um 1,3 Millionen Barrel pro Tag erwartet hatte. Auch Entwicklungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China zeigten nur begrenzte Wirkung: Eine geplante Erhöhung der US-Zölle auf chinesische Importe wurde vorübergehend ausgesetzt, nachdem Präsident Donald Trump eine weitere 90-tägige Verschiebung unterzeichnet hatte. Seit den Mittagsstunden verzeichnen die Ölpreise, ähnlich wie in der vergangenen Woche, einen Abwärtstrend. Investoren blicken gespannt auf das bevorstehende Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag. Diese Zusammenkunft könnte möglicherweise Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bringen, was möglicherweise zu einer Erhöhung der Öllieferungen aus Russland führen könnte.

