Ölpreise geben nach: Markt von geopolitischen Spannungen und Lagerdaten bewegt
Die Situation auf dem Ölmarkt bleibt von Unsicherheiten geprägt, die sich im leichten Rückgang der Rohölpreise widerspiegeln. Nach einem verhaltenen Start in den Tag verbuchten die gängigen Rohstoffindikatoren bis zum Mittag erweiterte Verluste. Für ein Fass Brent aus der Nordsee, welches im Juni geliefert wird, wurde ein Preis von 89,31 US-Dollar notiert, ein Abschlag von 71 Cent gegenüber dem vorherigen Handelstag. Parallel dazu verringerte sich der Wert für West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im Mai um 66 Cent und notierte zuletzt bei 84,70 US-Dollar pro Barrel.
Obschon die geopolitischen Unwägbarkeiten im Nahen Osten als erheblich eingeschätzt werden und das Potential bergen, die Ölpreise volatil zu gestalten, erzeugt das ausstehende Signal Israels nach dem iranischen Angriff eine abwartende Haltung am Markt. Beobachter sehen darin einen Dämpfer für den Preisauftrieb bei Öl. Rückblickend hatte die Furcht vor einer Eskalation der kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten Brent-Öl vorübergehend über die Marke von 92 Dollar getrieben.
Fokusseitig haben sich Marktakteure vermehrt den Lagerbestandszahlen aus den USA zugewandt. Meldungen des American Petroleum Institute (API), die einen Anstieg der US-Ölreserven um gut vier Millionen Barrel in der Vorwoche verzeichneten, standen im Fokus der Investoren. Generell setzen steigende Lagerbestände in den USA, der Wirtschaftsnation mit dem größten Ölkonsum, den Rohölpreisen zu.
Am kommenden Nachmittag warten Händler gespannt auf die offiziellen Lagerbestandszahlen der US-Regierung, die regelmäßig als marktbewegendes Ereignis einzuordnen sind. Diese könnten den Kurs der Ölpreise erneut beeinflussen und sorgen damit für erhöhte Aufmerksamkeit unter den Marktteilnehmern. (eulerpool-AFX)