Olaf Lies auf Kurs: Geschlossenheit im SPD-Landesverband verpflichtet zur Zukunftsplanung
Olaf Lies tritt mit starkem Rückhalt der niedersächsischen SPD in die Fußstapfen von Stephan Weil, um Ministerpräsident zu werden. Bei einem außerordentlichen Parteitreffen in Hannover erhielt der 58-jährige Lies die einhellige Unterstützung der 200 stimmberechtigten Mitglieder – ein deutliches Zeichen des Vertrauens und der Unterstützung, das auch SPD-Parteichef Lars Klingbeil vor Ort bekräftigte.
Lies ist angetreten, das Erbe Weils fortzuführen und die Koalition mit den Grünen, an der er festhalten möchte, auch über die Landtagswahl 2027 hinaus fortzusetzen. In seiner Ansprache stellte Lies seine Vision einer stetigen Verbesserung der Lebensqualität in den Vordergrund und würdigte gleichzeitig die Zusammenarbeit mit Stephan Weil: 'Du bist ein großes Vorbild', hob er anerkennend hervor.
Lies, der seit über einem Jahrzehnt an Weils Seite als Minister gedient hat, soll auch den Vorsitz der SPD in Niedersachsen übernehmen. Diese Entscheidung fällt am 24. Mai in Wolfenbüttel beim neuen Landesvorstand. Angesichts der bevorstehenden Amtsübergabe, die Weil mit Hinweisen auf sein fortgeschrittenes Alter von 66 Jahren begründete, werden auch Umbesetzungen innerhalb der Ministerien erwartet.
Grant Hendrik Tonne, aktueller SPD-Landtagsfraktionschef, ist als neuer Wirtschaftsminister vorgesehen. Ein bemerkenswertes Umstrukturierungsvorhaben von Lies sieht vor, das bisher eigenständige Europaministerium abzuschaffen und dessen Aufgaben in die Staatskanzlei einzugliedern – unter der neuen Leitung von Melanie Walter anstelle von Wiebke Osigus.