Obama beginnt Nahost-Reise in Saudi-Arabien
03. Juni 2009, 23:02 Uhr · Quelle: dts Nachrichtenagentur
Washington/Riad/Kairo (dts) - US-Präsident Barack Obama hat heute seine Nahost-Reise in Saudi-Arabien begonnen. Am Morgen war Obama in Riad mit König Abdullah zu Gesprächen über den Friedensprozess im Nahen Osten zusammengekommen. Weitere Gesprächsthemen bei dem Treffen in der Hauptstadt waren das Atomprogramm des Iran und der Kampf gegen die Taliban. Am morgigen Donnerstag setzt Obama seine Nahost-Reise in Ägypten fort. Dort wird der US-Präsident eine Rede an der Universität Kairo halten, in der er auf die Beziehungen zwischen den USA und der muslimischen Welt eingehen wird. Insbesondere die Abzugspläne aus dem Irak und das US-Gefangenenlager Guantanamo sollen angesprochen werden. Mit der Wahl Ägyptens als Ort für seine Rede erkennt Obama das Land am Nil wieder zu einem wichtigen Verbündeten der Weltmacht an, auch wenn Präsident Mubarak häufig als Autokrat kritisiert wird. Obama betonte zwar den universellen Wert von Demokratie und Meinungsfreiheit, fügte jedoch hinzu, dass die westliche Welt "diese Werte nicht einfach einem Land überstülpen" könne, das eine andere Kultur habe. Unterdessen hat der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera eine angebliche Tonaufnahme von Al-Qaida-Chef Osama bin Laden gesendet, in welcher der Terroristenführer Obamas Politik mit der von George W. Bush gleichsetzte und "Hass und Rache gegen Amerika" prophezeite. Über die Echtheit der Aufnahme des gesuchten Terroristen gibt es bisher keine Informationen. Nach seiner Rede in Kairo wird Barack Obama am Donnerstagabend nach Deutschland in das sächsische Dresden weiterreisen und dann am Freitag zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar besuchen.