NVIDIA wächst rasant – doch reicht das für die Anleger?
NVIDIA schlägt Prognosen, doch die Aktie fällt leicht
Ein Umsatzsprung um fast 80 % und ein Gewinn, der sich mehr als verdoppelt hat – für die meisten Unternehmen wäre das eine Sensation. Doch an der Börse zeigt sich die NVIDIA-Aktie unentschlossen und gab nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen leicht nach.

Der KI-Boom bleibt NVIDIAs Wachstumstreiber. Im vierten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen einen Quartalsumsatz von 39,3 Milliarden US-Dollar, weit über den 22,1 Milliarden Dollar des Vorjahres. Der Nettogewinn stieg auf 22,06 Milliarden Dollar, die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen.
Doch eine leicht gedämpfte Prognose sorgt für Zurückhaltung. NVIDIA stellte für das kommende Quartal Umsätze von 43 Milliarden Dollar in Aussicht – ein starker Wert, aber eben nicht überwältigend genug für Investoren, die noch höhere Wachstumsraten erhofft hatten.
DeepSeek und die Angst vor dem KI-Sättigungspunkt
In den vergangenen Wochen kamen Zweifel auf, ob der KI-Boom wirklich so unaufhaltsam ist, wie viele glauben. Auslöser war DeepSeek, eine chinesische KI-Entwicklung, die mit deutlich weniger Rechenleistung als bisher angenommen trainiert wurde.
Das hätte ein Problem für NVIDIA sein können: Wenn KI-Modelle mit geringerer Hardware-Power auskommen, könnte die Nachfrage nach Hochleistungs-Chips sinken. Doch Konzernchef Jensen Huang wischte die Bedenken vom Tisch – und drehte das Narrativ:
„DeepSeek ist fantastisch für NVIDIA“, erklärte er in einem CNBC-Interview.
Der Grund: Die Technologie könnte zwar effizienter sein, erfordert aber in vielen Anwendungen noch mehr Rechenleistung als klassische KI-Modelle.
Die Börse bleibt dennoch vorsichtig. Ist der Markt bereits überhitzt? Und kann NVIDIA sein Wachstumstempo wirklich halten?
NVIDIA bleibt der Schlüsselspieler im KI-Geschäft
Unbestritten ist, dass NVIDIA die zentrale Hardware für den KI-Boom liefert. Unternehmen wie Google, Meta und OpenAI setzen weiterhin auf die Hochleistungsprozessoren von NVIDIA, um ihre KI-Modelle zu trainieren.
- Meta und Alphabet bauen ihre Rechenzentren mit NVIDIA-Chips aus.
- KI-Start-ups wie OpenAI brauchen weiterhin enorme Rechenpower.
- HPC (High-Performance Computing) wächst rasant – und NVIDIA liefert die Hardware dafür.
Das hat NVIDIA in den vergangenen zwei Jahren explosiv wachsen lassen. Der Gesamtjahresumsatz verdoppelte sich fast auf 130,49 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn schoss von 29,7 auf 72,8 Milliarden US-Dollar hoch.
Blackwell-Chips: Die nächste Stufe der KI-Revolution?
Doch NVIDIAs Wachstum hängt nicht nur von der aktuellen KI-Welle ab. Der Konzern bringt mit „Blackwell“ eine neue Generation von KI-Chips auf den Markt, die die Rechenleistung weiter steigern sollen.
„Die Nachfrage ist außerordentlich“, sagt Jensen Huang. Allerdings verzögerte sich die Markteinführung leicht – doch nun ist die neue Chip-Generation einsatzbereit.
Für NVIDIA könnte das ein entscheidender Faktor sein: Bleibt das Unternehmen technologisch führend, könnte es seine Marktstellung weiter ausbauen.
Die Börse will mehr – ist das realistisch?
Die Reaktion der Anleger zeigt, wie hoch die Erwartungen an NVIDIA inzwischen sind. Rekordzahlen allein reichen nicht mehr aus – die Investoren wollen weiter steigende Wachstumsraten sehen.
- Aktuelle Quartalszahlen: Beeindruckend, aber nicht überwältigend genug für die Börse.
- Zukunftsausblick: Gut, aber nicht explosiv genug, um die KI-Euphorie weiter anzuheizen.
- Technologische Führung: NVIDIA bleibt dominant – doch können andere aufholen?
NVIDIA steht damit vor einer neuen Herausforderung: Kann der KI-Boom in diesem Tempo weitergehen? Oder sind die ersten Anzeichen einer Marktsättigung zu erkennen?

