Notch: “Es geht nicht um Geld, es geht um meinen Verstand”

Microsoft und Mojang bestätigten heute die Gerüchte, die seit einigen Tagen durch das Internet schwirren: Der IT-Riese aus Redmond, USA kauft den Minecraft-Entwickler aus dem kühlen Schweden. Gleichzeitig gab man ebenfalls bekannt, dass Markus “Notch” Persson, der einstige Vater Minecrafts, beiden Unternehmen den Rücken zukehren werde. Das Mojang-Team ließ in seinem Statement verlauten, dass der Druck Minecrafts für Notch einfach zu groß geworden sei. Nun gibt dieser selbst ein Statement ab und erklärt seine Beweggründe. Er wollte nie die Verantwortung über ein Spiel der Größe Minecrafts tragen, sagt er. Er sei zudem in den vergangenen Jahren zu einem Symbol geworden, das er nie werden wollte. Sein Statement kann auf seiner Webseite in Englisch gelesen werden, an dieser Stelle folgt eine Übersetzung ins Deutsche.

“Ich betrachte mich selbst nicht als echten Spiele-Entwickler. Ich entwickle Spiele, weil es mir Spaß macht, weil ich Spiele liebe und ich es liebe zu programmieren. Aber ich erstelle keine Spiele mit der Intention große Hits zu entwerfen und ich versuche nicht die Welt zu verändern. Minecraft wurde gewiss zu einem großen Hit und mir erzählt, dass es das Gaming verändert habe. Ich wollte beides nicht. Es ist auf jeden Fall schmeichelnd und schrittweise in das öffentliche Rampenlicht gestoßen zu werden, ist interessant.

Vor einer relativ langen Zeit, habe ich mich entschlossen die aktive Entwicklung von Minecraft zu verlassen. Jens war die perfekte Person, um die Führung zu übernehmen und ich wollte andere Dinge ausprobieren. Zu erst versuchte ich wieder etwas großes zu erschaffen, aber seitdem habe ich mich dazu entschlossen, mich auf kleine Prototypen und interessante Herausforderungen zu konzentrieren. Ich hatte so viel Spaß an meiner Arbeit. Ich war mir nicht sicher, wie ich zu Mojang passte, wo andere Leute tatsächlich arbeiteten, aber mir wurde gesagt, dass ich wichtig für die Kultur des Studios sei, also blieb ich.

Vor einigen Wochen bieb ich mit einer schlimmen Erkältung zu Hause als das Internet plötzlich mit Hass gegen mich explodierte, aufgrund irgendeiner EULA-Situation, mit der ich nichts zu tun hatte. Ich verstand es nicht. Frustriert tweetete ich. Später habe ich mir das ‘This is Phil Fish’-Video auf YouTube angesehen und fing an zu verstehen, dass ich nicht diese Verbindung zu meinen Fans habe, die ich zu haben dachte. Ich wurde zu einem Symbol. Ich will kein Symbol sein, das für etwas großes verantwortlich ist, das ich nicht verstehe, an dem ich nicht arbeite. Ich bin kein Geschäftsmann. Ich bin kein CEO. Ich bin ein nerdiger Computer-Programmierer, der es mag seine Meinung auf Twitter loszuwerden.

Sobald dieser Deal fertig ist, werde ich Mojang verlassen und mich erneut Ludum Dares [regelmäßiger Game-Jam-Contest Anm. d. Red.] und kleinen Web-Experimenten widmen. Sollte ich noch einmal etwas erschaffen, dass zu etwas Großem werden zu scheint, werde ich es wahrscheinlich sofort verlassen.

Da das öffentliche Bild von mir bereits etwas verfälscht ist, erwarte ich nicht, dass ich auf diesem Weg negative Kommentare entfliehen kann. Aber nun fühle ich mich zumindest nicht mehr dazu verantwortlich, sie auch zu lesen.

Ich bin mir bewusst, dass dies gegen einige Sachen verstößt, die ich öffentlich gesagt habe. Ich habe keine gute Antwort darauf. Ich bin mir auch bewusst, dass viele von euch mich als ein Symbol eines mühsamen Kampfes betrachtet haben. Das bin ich nicht. Ich bin ein Mensch und genauso wie ihr strauchele ich.

Ich liebe euch. Jeden von euch. Ich danke euch dass ihr Minecraft zu dem gemacht habt, was es geworden ist. Aber es gibt einfach zu viele von euch und ich kann nicht für etwas so Großes verantwortlich sein. Im gewissen Sinne gehört es nun Microsoft. In einem größeren Sinne, gehörte Minecraft schon seit langer Zeit euch Fans und das wird sich niemals ändern.

Es ging nicht ums Geld. Es geht um meinen Verstand.”

Gaming
[next-gamer.de] · 15.09.2014 · 16:13 Uhr
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