Nordkorea feuert erneut Marschflugkörper ab
Nordkorea setzt seine provokative Testreihe fort und hat bereits zum dritten Mal innerhalb einer Woche mehrere militärische Lenkflugkörper abgefeuert. Der südkoreanische Generalstab gab bekannt, dass die Marschflugkörper nach dem Start in Richtung des Meers zwischen der koreanischen Halbinsel und China geflogen seien. Gemeinsam mit den US-amerikanischen Aufklärungsbehörden werden derzeit weitere Daten ausgewertet. Nordkoreas Aktivitäten werden weiterhin genau beobachtet.
Vor Kurzem gab Nordkorea bekannt, einen neuen strategischen Marschflugkörper getestet zu haben, der zur Stärkung seiner nuklearen Kapazitäten dient. Am Sonntag wurden zwei Marschflugkörper des neu entwickelten Typs "Pulhwasal-3-31", die von einem U-Boot abgefeuert werden können, in Richtung des Japanischen Meeres (koreanisch: Ostmeer) abgeschossen. Bereits am vergangenen Mittwoch hatte Nordkorea denselben Typ getestet.
In den letzten Jahren hat Nordkorea nicht nur ballistische Raketen, sondern auch mehrfach Marschflugkörper getestet, die es als strategische Waffen betrachtet. Die Bezeichnung lässt darauf schließen, dass Nordkorea beabsichtigt, diese mit Atomwaffen auszurüsten.
Der von Machthaber Kim Jong Un regierte Ein-Parteien-Staat steht aufgrund seines Atomwaffen- und Raketenprogramms international unter Sanktionen. Während die Tests von Marschflugkörpern nicht direkt durch die UN-Verbotsbeschlüsse gegen das Land betroffen sind, können ballistische Raketen je nach Bauart auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden. Im Gegensatz zu ballistischen Raketen besitzen Marschflugkörper einen permanenten eigenen Antrieb. (eulerpool-AFX)