Nike setzt Maßstäbe im DFB-Ausrüstungsdeal für die Zukunft
In einem überraschenden und kühnen Schritt hat sich der US-Sportartikelriese Nike einen lukrativen Vertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) gesichert, der das Unternehmen ab 2027 zum neuen Ausrüster der Nationalmannschaften macht. Der Deal, der einen neuen finanziellen Maßstab im Sportmarketing setzt, beläuft sich auf jährlich über 100 Millionen Euro und übertrifft damit die aktuelle Vereinbarung des DFB mit Adidas um das Doppelte. Adidas hat bis dato die Nationalmannschaften betreut und dabei pro Jahr etwa 50 Millionen Euro an den Verband gezahlt.
Diese wegweisende Entscheidung wurde vergangene Woche verkündet, allerdings ohne detaillierte Zahlen zur Vertragssumme zu nennen. Bekannt wurde jedoch, dass Nike der Wettbewerb um das beste wirtschaftliche Angebot für sich entschieden hat.
Die unternehmensstrategische Kehrtwende im Sponsoring hat auch politische Wellen geschlagen. Insbesondere Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck äußerte seine nostalgischen Bedenken und einen Wunsch nach mehr lokalem Patriotismus – immerhin war das Zusammenspiel zwischen Adidas und den deutschen Farben über Jahrzehnte ein Symbol nationaler Identität.
Mit dem bevorstehenden Wechsel endet eine Ära, die mehr als sieben Jahrzehnte währte und durch die Adidas als Ausrüster an allen Weltmeisterschafts- und Europameisterschaftserfolgen der deutschen Herren- und Damenfußballmannschaften beteiligt war. Der Vertrag mit Nike wird vorerst bis zum Jahr 2034 laufen und zukünftig das Bild der Nationalteams neu prägen. (eulerpool-AFX)