Nike dämpft Umsatzerwartungen und verzeichnet DFB-Ausrüstercoup
In einem aktuellen Lagebericht signalisierte der US-Sportartikel-Gigant Nike, dass die kommenden Monate für Aktionäre eher gedämpfte Umsatzprognosen mit sich bringen. Trotz der Ankündigung einer positiven Erlösdynamik für das komplette Geschäftsjahr 2024/25, verdunkelt sich der Himmel über dem erfolgsverwöhnten Konzern. Nike's Finanzchef Matthew Friend erörterte in einer kürzlichen Telefonkonferenz, dass eine Reduzierung des Wachstums im ersten Halbjahr des kommenden Fiskaljahrs erwartet wird, vornehmlich bedingt durch eine strategische Anpassung des Produktsortiments – eine Aussicht, die keinen Raum für Champagnerlaune lässt.
Es zeigt sich ein Bild der Vorsicht, welches unter der schweren Last globaler ökonomischer Trübnis auch die befriedigenden Ergebnisse des letzten Quartals in den Schatten stellt. Anleger stellten sich bereits auf eine schleppende Aktienkurssituation ein, was den jüngsten Kursverlust in greifbare Nähe rücken lässt. Besonders hervorgehoben wurde die Absicht, das Angebot an beliebten Sneaker-Modellen wie dem Air Force 1 zu dezimieren und bei weiteren Produkten, wie beispielsweise den Pegasus-Laufschuhen, eine behutsame Markteinführung anzustreben.
Jedoch nicht alles ist Düsternis, denn gerade in den Märkten Nordamerikas und Großchinas konnte das Unternehmen ein weitaus besseres Geschäftsklima genießen. Mit einem Umsatz von etwas mehr als im Vorjahr befriedigt Nike damit sogar die Skepsis der Analysten, die weniger erwartet hatten.
Einen Blick auf die gegenwärtigen Aktienkurse werfend, zeichnet sich jedoch ein bedenklicher Trend ab. Nachdem der Kurs in jüngster Vergangenheit eine Schwankung um die 100-Dollar-Marke zeigte, fiel er nun auf Tradegate auf einen Preis von 95,57 US-Dollar – ein Rücksetzer von etwa fünf Prozent.
Abseits der aktuellen Finanzzahlen sorgte Nike für Aufsehen in der Fußballwelt, in dem es dem langjährigen Partner Adidas die Ausstattungsrechte für den Deutschen Fußball-Bund entwenden konnte – eine Entscheidung, die die Branche unerwartet traf und das Image von Nike als kompetitiver Spieler festigt.
Abschließend ließ die Analyse von Goldman Sachs, vertreten durch Analystin Brooke Roach, Hoffnung für Anleger aufkeimen. Roach korrigierte zwar das Kursziel von 135 auf 120 Dollar, attestierte dem Unternehmen aber eine positive Perspektive, was das Votum für die Eignung zum Kauf angeht. Vor allem in puncto Gewinnmargen sieht sie Nike weiterhin auf einem guten Kurs, trotz einer erwarteten kurzen Wachstumseinbremse. (eulerpool-AFX)