Nicole Eggert: "Baywatch"-Star spricht offen über Brustkrebs und Mastektomie
Die Nachricht, dass Nicole Eggert, bekannt als Sommer Quinn aus der Kultserie "Baywatch", an Brustkrebs erkrankt ist, hat viele Fans erschüttert. Die Schauspielerin, die in den 90ern mit ihrer Rolle an den Stränden von Malibu weltweit bekannt wurde, teilt nun mutig ihre Erfahrungen mit der Diagnose und den darauffolgenden Behandlungen. Ihre Offenheit soll nicht nur ihr selbst helfen, mit der Situation umzugehen, sondern auch anderen Betroffenen Mut machen.
Diagnose im Dezember 2023: Ein Schock für Nicole Eggert
Ende 2023 erhielt Nicole Eggert die niederschmetternde Diagnose: Brustkrebs im Stadium zwei. Was zunächst wie ein normaler Arztbesuch begann, entwickelte sich schnell zu einem Wendepunkt in ihrem Leben. Die 53-Jährige, die auch in Serien wie "Charles in Charge" zu sehen war, sprach in Interviews über die emotionale Belastung, die mit der Nachricht einherging. Die Angst und das Gefühl der Einsamkeit seien überwältigend gewesen, trotz der Unterstützung durch Familie und Freunde.
In einem Gespräch mit der "Bild"-Zeitung äußerte sie, wie schwer es war, mit der Krankheit umzugehen, während sie gleichzeitig versuchte, ihren Alltag aufrechtzuerhalten. Besonders belastend war für sie, dass sie während der Dreharbeiten zur Dokumentation "After Baywatch: Moment in the Sun" weiter vor der Kamera stand, obwohl sie sich oft körperlich und emotional am Limit fühlte. An guten Tagen schaffte sie es, Szenen zu drehen, an schlechten Tagen musste sie pausieren.
Behandlung und Mastektomie: Ein harter Weg
Nach der Diagnose begann Nicole Eggert eine intensive Behandlung. Sieben Monate Chemotherapie lagen hinter ihr, bevor sie sich im September 2024 einer Mastektomie unterzog, einer operativen Entfernung der Brust. Diese Entscheidung fiel ihr nicht leicht, doch sie sah darin den notwendigen Schritt, um die Krankheit zu besiegen. In einem aktuellen Update auf Instagram, das am 28. August 2025 veröffentlicht wurde, teilte sie mit, dass sie kürzlich eine zweite Mastektomie mit Rekonstruktion durchlaufen habe. Ein Foto zeigte sie in einem Genesungskleidungsstück, lächelnd, aber sichtlich gezeichnet von der Tortur.
Die Schauspielerin betonte, wie wichtig es für sie war, diesen Weg zu gehen, auch wenn er mit Schmerzen und Unsicherheiten verbunden ist. Sie sprach offen darüber, dass sie einfach ihre Brüste "loswerden" wollte, um sich von der ständigen Angst vor einem Rückfall zu befreien. Diese Worte verdeutlichen den emotionalen Druck, unter dem sie stand, und ihren Wunsch, die Kontrolle über ihren Körper zurückzugewinnen.
Unterstützung und Inspiration für andere
Trotz der schweren Zeit hat Nicole Eggert immer wieder betont, wie dankbar sie für die Unterstützung ihrer Liebsten ist. Ihre Töchter und enge Freunde standen ihr zur Seite, auch wenn sie das Gefühl hatte, den Kampf letztlich allein ausfechten zu müssen. Ihre Offenheit in den sozialen Medien und in Interviews hat zudem viele Menschen berührt. Sie möchte anderen Betroffenen zeigen, dass man trotz Angst und Schmerz weiterkämpfen kann.
Ihr Auftreten auf dem roten Teppich im April 2025, während sie noch mitten im Krebskampf steckte, wurde von vielen als Zeichen ihrer Stärke gewertet. Strahlend und mit einem Lächeln zeigte sie, dass sie sich nicht verstecken will, sondern ihr Leben weiterlebt, so gut es geht. Diese Momente der Sichtbarkeit sind für sie auch eine Möglichkeit, mit der Krankheit umzugehen und anderen Mut zu machen, sich nicht zu isolieren.
Ein Appell an Früherkennung
Die Geschichte von Nicole Eggert erinnert daran, wie entscheidend Früherkennung bei Brustkrebs sein kann. Regelmäßige Untersuchungen und das Bewusstsein für Veränderungen im eigenen Körper können Leben retten. Die Schauspielerin selbst hat betont, dass sie lange Zeit Symptome ignoriert hatte, bevor sie zum Arzt ging. Ihr Fall zeigt, dass es keine Scham geben sollte, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, sobald etwas ungewöhnlich erscheint.

