Neue Impulse für den Wehrdienst: Einigung der Koalition mit Kompromissen
Die schwarz-rote Koalition hat es endlich geschafft, einen Kompromiss zur Neubelebung des Wehrdienstes zu erzielen. Auch wenn dieser Neuanfang nicht gerade magisch zu nennen ist, bietet das erzielte Ergebnis der Bundeswehr jetzt die Basis, mit der sie operativ arbeiten kann. Dabei hätte ein zügigeres Vorgehen durchaus positive Signale für die gesamte Verteidigungspolitik ausgesendet, insbesondere in Zeiten, in denen die Bedrohungen durch Russland unter der Führung von Wladimir Putin so präsent sind.
Ein schnellerer Fortschritt hätte auch dem Zusammenhalt innerhalb der NATO förderlich sein können, um eine effektive Verteidigungsstrategie zu koordinieren. Denn sollten die USA unter einer Regierung von Donald Trump sich zurückziehen, müssten die europäischen Nationen gewappnet sein, ihre Verteidigung selbst in die Hand zu nehmen. Der Wehrdienst ist dabei nur einer von vielen Schritten, um den militärischen Bedingungen zu begegnen.
Interessant ist, dass die Diskussion zwischen SPD und Union trotz Differenzen im Detail letztlich nicht zum Scheitern führte. Auch liegt die verzögerte Entwicklung nicht nur in der politischen Sphäre. Die allgemeine Resonanz in der Bevölkerung zeigt, dass der Wehrdienst zwar von der Mehrheit unterstützt wird, aber dennoch zahlreiche Kritiker hat. Wäre die Zustimmung in der Bevölkerung höher, wäre möglicherweise auch die Diskussion über die allgemeine Wehrpflicht eine ernsthaftere Erwägung gewesen.

