Neue Diplomatie-Offensive: Berlin, London und Paris suchen den Dialog mit Teheran
Auf diplomatischer Bühne unermüdlich: Deutschland, Großbritannien und Frankreich stellen ihren gewohnten Einsatz für internationale Stabilität unter Beweis. Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hat angekündigt, dass die drei europäischen Mächte den Dialog mit dem Iran zum brisanten Thema Atomprogramm erneut in Angriff nehmen wollen. Vier Gesprächsrunden mit Teheran sind dem ambitionierten Trio bereits gelungen, diese sollen nun fortgesetzt werden.
Bei einem Zwischenstopp in der EU-Republik Zypern, nach erfolgreicher Nahost-Diplomatie, stellte Wadephul unmissverständlich seine Position dar. Eine Vertragsregelung und die Abwendung weiterer militärischer Konflikte seien nur denkbar, wenn der Iran vollständig bereit sei, auf die militärische Nutzung atomarer Technologie zu verzichten, betonte er mit Nachdruck. Die Dringlichkeit der Lage könne von Teheran nicht länger ignoriert werden.
Die Verhandlungen mit dem Iran, die von November 2024 bis März 2025 stellvertretend für Europa aufgenommen wurden, müssen sich nun erneuern, nachdem ein geplanter Fortsetzungstermin angesichts eines israelischen Angriffs auf den Iran abgesagt wurde. Parallel führen auch die USA Gespräche über das iranische Nuklearprogramm. Doch die iranische Regierung hielt die Fortsetzung zuletzt für wenig zielführend.
Die Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) hat zuletzt alarmierende Berichte über die zivile Unzulänglichkeit des Urananreicherungsgrades in Iran vorgelegt. Wadephul hält einen möglichen Ausstieg Irans aus dem Atomwaffen-Sperrvertrag für fatal und ermutigt Teheran mit Nachdruck, diese Pläne zu verwerfen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren – nur dann könne eine Lösung des Konflikts greifbar werden.