Netflix kauft AT&T-Zugang - Netzneutralität in Gefahr?
Die Video-Plattform Netflix hat ein Peering-Abkommen mit dem US-Netzbetreiber AT&T geschlossen. Dadurch sollen die Videos auf Geräten von AT&T-Kunden wieder ruckelfrei abgespielt werden. In der Vergangenheit hat es damit Probleme gegeben.
Das Abkommmen zwischen Netflix und AT&T kam bereits im Mai zustande. Im März hatte sich AT&T noch geweigert, den direkten Zugang kostenlos einzurichten. In den nächsten Tagen sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und alle Kunden davon profitieren.
Dass sich Teilnetze an solchen Peering-Punkten zusammenschließen, gehört zum Wesen des Internets. Ungewöhnlich ist allerdings, dass dafür Geld fließt. Die Zugangsprovider argumentieren jedoch, dass ihnen durch wenige Anbieter, die große Datenmengen erzeugen, auch hohe Kosten entstehen würden.
Im September will Netflix auch mit einem eigenen Angebot in Deutschland starten.
Keine Details bekannt
Dies ist allerdings nicht der erste Interconnection-Deal, den Netflix mit einem Netzbetreiber geschlossen hat. Es gibt bereits einen direkten Zugang zu den Netzen von Comcast und Verizon. Details, insbesondere die Höhe der Zahlung, wurden auch in diesem Fall nicht bekannt.Das Abkommmen zwischen Netflix und AT&T kam bereits im Mai zustande. Im März hatte sich AT&T noch geweigert, den direkten Zugang kostenlos einzurichten. In den nächsten Tagen sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und alle Kunden davon profitieren.
Peering ist die Regel - aber nicht gegen Geld
Der direkte Zugang zu den Netzen der Zugangsprovider soll den Netflix-Daten einige Umwege im Internet ersparen. Allein das soll verhindern, dass Datenpakete auf dem Weg verloren gehen und beim Kunden auf dem Bildschirm der Hinweis erscheint, dass erst einmal zwischengespeichert werden muss.Dass sich Teilnetze an solchen Peering-Punkten zusammenschließen, gehört zum Wesen des Internets. Ungewöhnlich ist allerdings, dass dafür Geld fließt. Die Zugangsprovider argumentieren jedoch, dass ihnen durch wenige Anbieter, die große Datenmengen erzeugen, auch hohe Kosten entstehen würden.
Ab September auch in Deutschland
Verbraucherschützer warnen nun davor, dass im nächsten Schritt diese Daten gegen eine weitere Gebühr auch bevorzugt zum Nutzer transportiert werden. Dies wäre eine Verletzung der Netzneutralität. Das Problem dabei ist, dass die Bevorzugung einiger Datenpakete mit der Benachteiligung anderer einhergeht.Im September will Netflix auch mit einem eigenen Angebot in Deutschland starten.