Netanjahus unplanmäßige Operation – Hernie führt zu kurzfristiger Machtübergabe
In einer unerwarteten Wendung musste Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntagabend einem operativen Eingriff unterzogen werden. Was als Routinekontrolle begann, endete mit der Diagnose einer Hernie, die eine sofortige Operation erforderlich machte. Um die Sache komplizierter zu gestalten, fällt der Eingriff zusammen mit einer zuvor anberaumten Sitzung des Kriegskabinetts.
Die vertraulichen Details des Befundes und der genaue Typ der Hernie wurden von Netanjahus Büro nicht preisgegeben. Wenn es sich jedoch um die gängigste Form, den Leistenbruch, handelt, dürfte der Regierungschef den Krankenhausaufenthalt wohl bald hinter sich lassen. Üblicherweise erholen sich Patienten nach Hernienoperationen in relativ kurzer Zeit und können nach einigen Wochen wieder zu ihren alltäglichen Aktivitäten zurückkehren.
Ersatzweise übernimmt Justizminister und stellvertretender Ministerpräsident Jariv Levin vorübergehend die Amtsgeschäfte. Dieser Schritt zeigt einmal mehr, wie kritische politische Strukturen durch unerwartete Gesundheitsprobleme führender Amtsträger auf die Probe gestellt werden können.
Es ist nicht das erste Mal, dass Netanjahus Gesundheit für Schlagzeilen sorgt. Bereits im vergangenen Sommer bedurfte es des Einsatzes eines Herzschrittmachers, um seine Gesundheit zu stabilisieren. Die israelische Öffentlichkeit und die internationale Gemeinschaft blicken nun gespannt darauf, wie der Premierminister sich von dieser jüngsten Hürde erholen wird. (eulerpool-AFX)