Nach Bilanz-Pleite und Kurszielsenkung: Warum Aurora Cannabis nun neuer Gegenwind droht

• Aurora Cannabis nach schwachen Zahlen unter Beobachtung
• Hoffen auf den Wachstumsmarkt USA
• Regulierungsbemühungen bei E-Zigaretten könnten Legalisierung von Cannabis belasten

52 Prozent Umsatzplus war den Aktionären zu wenig: Mit Erlösen von 98,8 Millionen Kanadischen Dollar im abgelaufenen Geschäftsquartal lag Aurora Cannabis unter den Markterwartungen. Und auch beim Ergebnis lief es schlechter als erhofft: Statt einem Fehlbetrag von 4,1 Millionen CAD, wie vom Markt eingepreist, lag das EBITDA sogar bei minus 11,7 Millionen Dollar - zu viel für viele Anteilseigner, die direkt die Reißleine zogen und ihre Aurora Cannabis-Aktien aus dem Depot warfen.

Dass kurz nach den miesen Quartalszahlen auch noch ein Analyst auf die Aktie einprügelte und sein Kursziel senkte, war dem Aktienkurs ebenfalls wenig zuträglich.

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Bringt das USA-Geschäft die Wende?

Das Unternehmen selbst treibt unterdessen seine Expansionspläne weiter voran, könnte aber insbesondere im großen Hoffnungsmarkt USA auf Schwierigkeiten stoßen. Genau dort will Aurora Cannabis nämlich seinen Anspruch, das weltweit führende Cannabis-Unternehmen zu werden, untermauern.

"Wir gehen davon aus, dass wir in den kommenden Quartalen eine signifikante Präsenz in den USA haben werden", erklärte Aurora-Chef Michael Singer kürzlich. Um dies zu erreichen, waren die Kanadier im Frühsommer eine Partnerschaft mit der Ultimate Fighting Championship eingegangen - gemeinsam mit der Mixed-Martial-Arts-Organisation aus den USA will man im Bereich CBD-basierte Produkte für Sportler forschen. Seiner Strategie, keinen finanzstarken Investor ins Boot zu holen, wie dies etwa Canopy Growth mit Constellation Brands oder Cronos mit dem Tabakhersteller Altria vollzogen hat, blieb Aurora Cannabis damit weiter treu.

US-Markt steht vor Problemen

Die Kanadier wollen es aus eigener Kraft schaffen und setzen dabei viele Hoffnungen auf den möglichen Milliardenmarkt USA. Doch gerade dort könnte es künftig schwierig werden für Cannabis-Unternehmen. Denn insbesondere die unsicheren Zukunftsaussichten für den E-Zigaretten-Markt dürfte die Hoffnungen von Cannabis-Konzernen für einen Markteintritt in den USA trüben. US-Präsident Donald Trump hatte erst in dieser Woche "sehr strenge" Vorschriften für Hersteller angekündigt und die Nutzung von E-Zigaretten und insbesondere die dafür verfügbaren Liquids als "großes Problem" bezeichnet. Die Gesundheitsbehörde FDA arbeite Richtlinien aus, mit der alle Geschmacksrichtungen mit Ausnahme von Tabak vom Markt verbannt werden sollen, sagte Gesundheitsminister Alex Azar.

Aurora-Chef Singer hatte bereits vor der offiziellen Stellungnahme des US-Präsidenten seine Besorgnis über die Situation auf dem US-Markt ausgedrückt. "Persönlich bin ich sehr besorgt über das, was ich in den USA lese", nahm Singer Bezug auf mögliche Regulierungsmaßnahmen infolge eines möglichen Zusammenhangs mit Todesfällen in den USA, sowie vermuteter Lungenschäden infolge des Gebrauchs von E-Zigaretten.

Auch wenn die angekündigte Regulierung sich auf den Markt für aromatisierten Tabak bezieht, beobachten auch Cannabis-Hersteller mit Marktambitionen in den USA die Entwicklungen im Nachbarland genau. Denn die nun verkündeten Einschränkungen für E-Zigaretten könnten den Bemühungen um eine Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene einen empfindlichen Schlag versetzen.

Michael Singer hatte bereits im Vorfeld Beruhigungspillen verteilt: "Wenn es um mögliche Verdampfer-Produkte geht, die wir auf den Markt bringen wollen, werden wir jedes unserer Produkte nach strengen Maßstäben testen, um sicherzustellen, dass sich Kunden mit unseren Produkten sicher fühlen", so Singer gegenüber CNBC.

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Aktie im Fokus
[finanzen.net] · 20.09.2019 · 21:59 Uhr
[2 Kommentare]
 
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