Mut zur Veränderung: Der schwierige Balanceakt der Wirtschaftspolitik
Der Vorstoß seitens Frei könnte ein bedeutsames Signal für ein mögliches, neues Bündnis zwischen SPD, Grünen und Linkspartei darstellen, um gemeinsam die angestrebte Reform voranzutreiben. Doch die spannende Frage, die sich dabei stellt, ist, wie viel von der angedachten Substanz dieser Kooperation übrig bleibt, wenn alle Beteiligten möglicherweise schon in einer vorgesehenen Reformkommission am Verhandlungstisch sitzen.
Es steht außer Zweifel, dass Sondervermögen für Bundeswehr und Infrastruktur aus finanzpolitischer Sicht vertretbar sind. Allerdings erfordert jeder zusätzliche Schritt hin zu einer erhöhten Staatsverschuldung weitaus mehr als nur zweckdienliche Zusammenschlüsse – notwendig ist vor allem eine fundierte und nachhaltige Wirtschaftspolitik.
Dennoch scheint die Union dazu bereit zu sein, traditionelle Abgrenzungen zur Linkspartei infrage zu stellen, was eine bemerkenswerte Dynamik in die Debatte bringen könnte.