Musks Service-Offensive: Wann Tesla-Fahrer Anspruch auf 100 US-Dollar Kompensation haben
• Kommunikation zwischen Kunde und Tesla ist komplett digitalisiert
• Verbesserungen im Service als "Software-Problem"?
Tesla-Fahrer haben die Möglichkeit, über eine App direkt mit dem Unternehmen zu kommunizieren. Sowohl Werkstatt-Termine als auch Ferndiagnosen oder "Over-the-Air"-Software-Updates sind mit der Smartphone-Applikation möglich. Genau um diese Kommunikation ging es einem Tesla-Fahrer in seiner Beschwerde via Twitter, die der Tesla-Chef persönlich aufgriff: Kurzfristig wurde sein Werkstatt-Termin abgesagt, da die benötigten Ersatzteile nicht lieferbar waren.
So Tesla gets to charge me $100 to change my appointment 24 within 24 hours, but this appointment has been scheduled for 2 weeks and they’re just now telling me this? Service needs to be addressed. pic.twitter.com/WvwYsbRYhn
- Austin Hinson (@austinhinson_) September 7, 2022
Hintergrund der Beschwerde ist, dass Tesla Kunden, die ihren Werkstatt-Termin weniger als 24 Stunden im Voraus stornieren oder verschieben, eine Gebühr von 100 US-Dollar in Rechnung stellt. Der Beschwerdeführer Austin Hinson sieht die Kunden hier im Nachteil und fordert den Elektroautobauer dazu auf, den Kunden eine Gutschrift auszustellen, wenn Tesla geplante Termine kurzfristig cancelt.
Im Gegensatz zu einigen Twitter-Usern, die die Beschwerde als "kleinlich" einstuften, bestätigte Elon Musk den Beschwerdegrund. Eine Strafgebühr solle auf Gegenseitigkeit beruhen: Die Werkstatt müsse dem Kunden bei kurzfristiger Terminabsage eine Gutschrift von 100 US-Dollar gewähren - offiziell bestätigt wurde dies jedoch bislang nicht.
Auch in der Vergangenheit reagierte der Tesla-Chef persönlich auf Beschwerden und Diskussionen rund um Verbesserungsmöglichkeiten bei seinen Fahrzeugen. Immer wieder betont Elon Musk in den Sozialen Medien, dass die Verbesserung der Service-Qualität - sei es durch die Einrichtung von Servicecentern oder in der Kommunikation - ihm als Chef ein besonderes Anliegen sei.
So passt die Reaktion des Tesla-Chefs zu der bereits im Frühsommer angekündigten Service-Offensive. Er arbeite bereits daran, den Service in Nordamerika zu verbessern, ließ Musk seine Follower auf Twitter wissen. Kurz nach dieser Ankündigung zur Service-Verbesserung, kündigte der Tesla-Chef die Beta-Software FSD an. Dies deute, wie Teslamag schreibt, darauf hin, dass Elon Musk Verbesserungen im Service lediglich als "Software-Problem" begreife, zumal die Kommunikation zwischen Elektroauto-Pionier und Kunde durch die rigorose Reduzierung persönlicher Kontaktmöglichkeiten komplett digitalisiert sei.