Mit dem Flugzeugträger heim

London (dpa) - Mit dem Kriegsschiff nach Hause: Großbritannien will gestrandete Urlauber von der Marine zurück in die Heimat bringen lassen. Wegen des Chaos' im Luftverkehr schickte die Regierung in London am Montag drei Schiffe der Royal Navy auf den Weg - darunter auch einen Flugzeugträger.

«HMS Ark Royal», «HMS Ocean» und «HMS Albion» sollten im Ärmelkanal und in Spanien zum Einsatz kommen, sagte Premierminister Gordon Brown am Montag nach einer Sitzung des Notfall-Komitees in London.

Die «HMS Ark Royal» ist ein Flugzeugträger. Sie soll nicht vor Dienstag im Ärmelkanal zwischen Großbritannien und Frankreich ankommen. Die «HMS Albion» - ein Schiff, das Landungsboote, Panzer und Hubschrauber laden kann - machte sich auf den Weg nach Spanien, um dort 220 gestrandete britische Soldaten abzuholen. Sie soll am Dienstagmorgen im nordspanischen Hafen Santander landen und auf der Rückfahrt auch Zivilisten mitnehmen. Die «HMC Ocean» wurde noch am Montag im Ärmelkanal erwartet. Pro Schiff könnten nach Medienangaben 800 bis 1000 Menschen transportiert werden.

Militärexperten kritisierten den Plan, da auch Fährunternehmen noch Kapazitäten hätten. «Es klingt seltsam, (die Marineschiffe) als Fähren zu benutzen, sie sind in keinster Weise komfortabel», sagte Tim Fish vom Militärverlag Jane's Information Group.

Brown sagte zudem, es müsse geprüft werden, ob die Fluggesellschaften finanziell unterstützt werden könnten. Das sei ein «europaweites Problem», das auf europäischer Ebene gelöst werden müsse. Er hoffe, dass der Solidaritätsfonds der Europäischen Union genutzt werden könne, Passagieren und Airlines zu helfen. Brown - der derzeit im Wahlkampf ist - verteidigte das Flugverbot vor zunehmender Kritik: Sicherheit habe «oberste Priorität».

Großbritannien will Spanien - wo örtlich Flüge stattfinden - als Drehkreuz nutzen, um gestrandete Briten aus dem Ausland zurück zu bringen. Beim Schnellzug Eurostar, der zwischen Paris, Brüssel und London fährt, sowie bei den Fähren über den Ärmelkanals seien Extra- Kapazitäten eingerichtet worden, sagte Brown. Das Flugverbot in Großbritannien wurde bis Dienstag 01.00 Uhr (02.00 Uhr MESZ) verlängert. Derzeit sitzen nach Schätzungen rund 150 000 Briten im Ausland fest.

Vulkane / Luftverkehr / Island / Großbritannien
19.04.2010 · 14:57 Uhr
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