Mike Pence distanziert sich von Donald Trump in Präsidentschaftsrennen
In einer entscheidenden Phase des Präsidentenwahlkampfs in den USA hat der frühere Vizepräsident Mike Pence klargestellt, dass er nicht die Absicht hat, den Wahlkampf seines ehemaligen Chefs Donald Trump zu unterstützen. In einem Fernsehinterview äußerte sich Pence unmissverständlich zu seinem Standpunkt und unterstrich die ideologischen Gräben, die sich zwischen ihm und dem früheren Präsidenten aufgetan haben.
Nach Aussagen Pences sei seine ablehnende Haltung gegenüber Trump wohl kaum eine Überraschung. Er betonte, dass er sich in fundamentalen Punkten von der Trump-Agenda distanziere. Unter anderem verwies er auf die Differenzen hinsichtlich der Rolle des Vizepräsidenten bei der Zertifizierung der Wahlresultate, den Umgang mit der Staatsverschuldung sowie das Thema Abtreibung und die Achtung des menschlichen Lebens.
Das Rennen um die Präsidentschaftsnominierung der Republikanischen Partei scheint für Trump mit der Sicherung der erforderlichen Delegiertenstimmen eine Formalität zu werden, da er innerparteilich kaum noch Gegenkandidaten zu fürchten hat. Somit zeichnet sich bereits jetzt ein Zweikampf zwischen ihm und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden für die Wahl im November ab.
Dem Vernehmen nach hatte Pence selbst Ambitionen auf die Kandidatur der Republikaner gehegt, zog sich jedoch schon im vergangenen Oktober zurück. Seine Amtszeit als Vizepräsident unter Trump, von 2017 bis 2021, endete mit dem bekannten Zerwürfnis infolge der Kapitol-Erstürmung am 6. Januar 2021, als Pence sich weigerte, dem Druck Trumps nachzugeben und die Wahlergebnisse nicht zertifizieren wollte.
Neben Pence hat auch eine andere prominente Republikanerin und Trump-Gefährtin, Nikki Haley, bisher ihre Unterstützung für Trumps Kandidatur verweigert. Haley, ehemals US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, hatte sich vor knapp eineinhalb Wochen ebenfalls aus dem Rennen zurückgezogen. (eulerpool-AFX)