Microsoft zieht klare Grenzen: Keine Cloud-Dienste für Massenüberwachung
Microsoft hat entschieden, dem israelischen Verteidigungsministerium bestimmte Cloud- und KI-Dienste nicht länger zur Verfügung zu stellen. Grund für diesen Schritt ist die Sorge über den Einsatz von Microsoft-Technologien zur Massenüberwachung palästinensischer Zivilisten. Brad Smith, Präsident von Microsoft, betonte, dass das Unternehmen keine Technologien bereitstellen möchte, die eine Massenüberwachung ermöglichen, und dass diese ethischen Prinzipien seit mehr als zwei Jahrzehnten weltweit konsequent verfolgt werden.
Die Entscheidung fällt im Kontext eines Berichts der britischen Zeitung 'The Guardian'. Dieser Bericht vom 6. August legt nahe, dass eine Einheit des israelischen Militärs Microsofts Cloud-Plattform 'Azure' zur Speicherung von Telefonüberwachungsdaten eingesetzt haben könnte. Diese Daten sollen durch umfassende Überwachungsmaßnahmen im Gazastreifen und dem Westjordanland gesammelt worden sein.
Microsoft hat als Reaktion auf den Bericht Untersuchungen eingeleitet und dabei bereits einige Beweise gefunden, die die Berichterstattung des 'Guardian' untermauern. Insbesondere betrifft dies die Nutzung von Microsofts KI-Diensten und den Zugang zu einem Rechenzentrum in den Niederlanden. Brad Smith erläuterte, dass diese Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass die Microsoft-Dienste nicht zur Massenüberwachung von Zivilisten verwendet werden, eine Botschaft, die dem israelischen Verteidigungsministerium bereits übermittelt wurde.

