Meta setzt Fokus auf Künstliche Intelligenz: Investitionen steigen, Aktie fällt
Der Technologieriese Meta verstärkt seine Anstrengungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz durch signifikant erhöhte Kapitalinvestitionen, die in diesem Jahr bis zu 72 Milliarden Dollar betragen könnten. Für 2026 sind sogar noch höhere Investitionen angedacht. Diese Ankündigungen stießen bei Investoren auf Skepsis, was sich in einem nachbörslichen Kursrückgang der Meta-Aktie um etwa sieben Prozent niederschlug.
Meta-Chef Mark Zuckerberg gab in einer Analystenkonferenz bekannt, dass das Unternehmen die führende Position hinsichtlich der Computerleistung anstrebt. Im Zuge dessen wird die Kapazität der Rechenzentren "aggressiv" ausgebaut, um dem prognostizierten enormen Bedarf der KI-Gemeinschaft Rechnung zu tragen. Darüber hinaus plant Meta, überschüssige Rechenleistung für Anwendungen wie bessere Empfehlungssysteme zu nutzen.
Die Ambitionen des Unternehmens gehen über die KI hinaus. Zuckerberg wirbt Experten von Konkurrenten ab, um Wettbewerber wie OpenAI, Google und xAI zu übertreffen. Diese Vorhaben werden durch das florierende Werbegeschäft von Meta finanziert, das mit einem Umsatzwachstum von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr glänzt. Facebook, Instagram und WhatsApp zählen dabei täglich 3,54 Milliarden Nutzer, wobei allein Instagram täglich drei Milliarden aktive Nutzer verzeichnet.
Auch die experimentelle Sparte Reality Labs, die auf neue Technologien ausgerichtet ist, belastet trotz empfindlicher Verluste weiter die Bilanz. Diese Abteilung erzielte trotz eines operativen Verlusts von 4,4 Milliarden Dollar einen Umsatzanstieg durch den Verkauf neuer KI-unterstützter Brillen.
Zudem steht Meta vor einer gewaltigen Steuerbelastung von 15,93 Milliarden Dollar, die durch eine Neuregelung aufgrund eines von Präsident Trump angestrebten Haushaltsgesetzes verursacht wurde. Dies führte zu einem dramatischen Rückgang des Quartalsgewinns auf 2,7 Milliarden Dollar, ein Rückgang von 83 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

