Meta-Aktie sinkt: Zehn Euro Monatsgebühr für werbefreies Facebook im Gespräch

Laut einem Medienbericht sollen in der EU Facebook oder Instagram ohne Werbung ab zehn Euro pro Monat kosten

Kostenpflichtige Versionen von Facebook und Instagram könnten bald in der EU Realität werden.

Laut einem Bericht des renommierten "Wall Street Journal" beabsichtigt der Mutterkonzern Meta Platforms, Abonnements für werbefreie Accounts anzubieten. Diese sollen ab einem Preis von zehn Euro pro Monat erhältlich sein.

Wer einen verknüpften Account, beispielsweise für die Nutzung beider Plattformen, wünscht, muss zusätzlich sechs Euro bezahlen. Auf Smartphones soll das Abo sogar 13 Euro kosten. Informierte Quellen zufolge möchte Meta damit auf die sich ändernde Datenschutz-Lage in Europa reagieren und mögliche Bedenken von Regulierungsbehörden zerstreuen.

Die Abonnements würden es Meta ermöglichen, die Abgaben, die Apple und Alphabet als Betreiber der App-Stores vom Kaufpreis einbehalten, zu umgehen. Die Entstehung dieser Pläne lässt sich laut "New York Times" auf den Anfang des Monats zurückführen.

Demnach ist der Konzern der Überzeugung, dass eine werbefreie Version dazu beitragen könnte, die strikteren Datenschutzgesetze einzuhalten. Um die Nutzer zur Zustimmung der Datennutzung für Personalisierung von Anzeigen zu bewegen, sollen diese kostenfreien Zugang zu den Diensten versperren.

Bisher war Meta vehement gegen kostenpflichtige Abos eingestellt, da die Dienste für alle Nutzer zugänglich sein sollten. Dem "Wall Street Journal" zufolge ist jedoch noch nicht geklärt, ob die zuständigen Behörden in Brüssel und am europäischen Meta-Sitz in Irland dem Vorhaben zustimmen werden.

Möglicherweise wird sogar eine kostenlose Nutzung der Plattformen für jene Nutzer gefordert, welche die Erlaubnis zur Verwendung ihrer Daten für personalisierte Werbung nicht erteilen.

Die europäische Datenschutzregulierung hat für Meta eine erhebliche Bedeutung, da die Plattformen hier den größten Umsatz pro Nutzer erzielen. Allein im letzten Quartal betrug dieser in Europa 17,88 US-Dollar (ca.15 Euro) und basierte fast ausschließlich auf Werbung.

Jedoch ist anzunehmen, dass in dieser Zahl auch Länder außerhalb der EU enthalten sind, in denen die Anzeigenerlöse pro Nutzer niedriger ausfallen dürften.

Die Aktie von Meta verliert in NASDAQ-Handel zeitweise 1,73 Prozent und notiert bei 301,50 US-Dollar.

Es bleibt abzuwarten, ob die Abonnements tatsächlich umgesetzt werden und wie die Reaktionen der Nutzer sowie Behörden ausfallen werden. Für Meta steht viel auf dem Spiel, denn die erfolgreiche Durchführung des Vorhabens würde nicht nur die Einhaltung der Datenschutzgesetze sicherstellen, sondern auch die Abhängigkeit von App-Store Betreibern mindern.

Finanzen
[Eulerpool News] · 04.10.2023 · 12:00 Uhr
[2 Kommentare]
 
EU-Chefdiplomat: Israel soll Militäreinsatz in Rafah beenden
Brüssel (dpa) - Die Europäische Union hat Israel nach Angaben des Außenbeauftragten Josep […] (01)
Project T – Insider Programm von Behaviour Interactive gestartet
Behaviour Interactive veröffentlicht heute ein Update zu Project T , das bereits angekündigte […] (00)
Geschke nimmt beim Giro das Bergtrikot ins Visier
Bocca della Selva (dpa) - Routinier Simon Geschke macht beim Giro d'Italia Jagd auf das […] (01)
MTV Movie & TV Awards abgesagt
Wie geht es weiter mit den MTV Movie & TV Awards? Die 1992 unter dem Namen MTV Movie Awards erstmals […] (00)
Dangbei Mars Pro 2 – Riesiges Bild, bombastischer Klang
Dangbei, ein weltweit führender Anbieter von Heimprojektoren, stellt heute sein neues […] (00)
Paris Hilton: Das Muttersein ist ein Lernprozess
(BANG) - Paris Hilton hat darauf bestanden, dass sie als frischgebackene Mama „immer noch dazu […] (01)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
15.05.2024(Heute)
14.05.2024(Gestern)
13.05.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News