Maas appelliert an Russland: Idlib-Offensive verhindern

Berlin (dpa) - Außenminister Heiko Maas hat Russland dazu aufgefordert, eine Großoffensive gegen die letzte syrische Rebellenhochburg Idlib zu verhindern.

Bei einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Berlin mahnte er, ein solcher Angriff könne «am Schluss zigtausende Menschen das Leben kosten».

Der SPD-Politiker forderte Russland auch dazu auf, dafür zu sorgen, dass seitens der syrischen Regierungstruppen keine chemischen Kampfstoffe mehr eingesetzt werden. Deutschland baue darauf, dass Moskau seinen Einfluss auf den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad geltend mache, «damit ein solcher Einsatz von Chemiewaffen unter allen Umständen verhindert wird».

Lawrow hatte vorher Vorwürfe zurückgewiesen, die syrischen Regierungstruppen wollten bei einer Großoffensive gegen die Rebellenhochburg Idlib Giftgas einsetzen.

«Es gibt keinen einzigen Nachweis, dass die Regierung sich auf so etwas vorbereitet», sagte Lawrow bei einer Diskussionsveranstaltung in Berlin laut offizieller Übersetzung. Den USA warf Lawrow vor, mit solchen Spekulationen einen Giftgaseinsatz von Rebellengruppen in Idlib zu provozieren.

Es sei «de facto eine Einladung an die Extremisten, eine weitere Inszenierung auf die Bühne zu bringen», um damit den Grund für Luftangriffe auf Regierungstruppen zu liefern. Lawrow beschuldigte die Hilfsorganisation Weißhelme, an der Vorbereitung einer solchen «Inszenierung» beteiligt zu sein.

Vergeltungsschläge der USA, Großbritanniens und Russlands für einen Giftgaseinsatz hatte es zuletzt im April gegeben. Die Amerikaner halten es für wahrscheinlich, dass die Truppen von Präsident Baschar al-Assad bei einer Idlib-Offensive Giftgas einsetzen werden und bereiten sich bereits jetzt auf neue Vergeltungsschläge vor. Sie wollen, dass sich dann auch die Bundesregierung beteiligt, die bei den letzten Militärschlägen nicht gefragt wurde.

International / Konflikte / Idlib / Offensive / Giftgas / Deutschland / Russland / Syrien
14.09.2018 · 17:55 Uhr
[1 Kommentar]
 
Mindestens 56 Tote bei Überschwemmungen in Brasilien
Porto Alegre (dpa) - Bei Überschwemmungen nach tagelangem Regen ist die Zahl der Toten im Süden […] (01)
Sky: FC Bayern fragt bei Spanier Lopetegui an
Berlin (dpa) - Bei der Suche nach einem neuen Trainer hat der FC Bayern München nach Sky- […] (02)
Britney Spears: Sam kriegt kein Geld von ihr
(BANG) - Britney Spears muss Sam Asghari keinen Ehegattenunterhalt zahlen. Der 30-jährige […] (00)
Nintendo-Sommertour 2024 – Das erwartet die Gäste der Sommertour – Termine & Veranstaltungsorte
Am 11. Mai geht sie los, die Nintendo-Sommertour 2024. Bis einschließlich 15. September […] (03)
«Schlagerbooom Open Air» kehrt zurück
Die «Schlagerbooom»-Reihe ist im Ersten ein großer Erfolg. Die Open-Air-Veranstaltung holte im vergangenen […] (00)
Wie Eulerpool zum führenden Finanz-Datenanbieter in Europa wurde
Eulerpool Research Systems hat sich erfolgreich als führender Finanz-Datenanbieter in Europa […] (00)
 
 
Suchbegriff