Luftgrenze kurzzeitig überschritten: Polen meldet Eindringen russischer Marschflugkörper
Ein jüngst vorgefallener Zwischenfall strapaziert erneut die politischen Nerven in Osteuropa. Nach polnischen Militärangaben durchquerte ein russischer Marschflugkörper kurzzeitig den polnischen Luftraum. Dieser infiltrierte laut Generalstab der polnischen Streitkräfte für etwa 39 Sekunden die Luftgrenze bei Oserdow. Die Marschflugkörper wurden als Teil eines Raketenangriffs auf westukrainische Städte identifiziert und sollen von einem russischen Langstreckenflugzeug in der Nacht zum 24. März abgefeuert worden sein. Die Eindringlinge waren stets unter der Beobachtung polnischer Radarsysteme, und es wurden umgehend alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um die nationale Sicherheit zu wahren. Dies schloss die Aktivierung polnischer und verbündeter Streitkräfte mit ein.
Die Angriffe auf die Ukraine, spezifisch die Region um Lwiw, wurden von Andrij Sadowyj, dem Bürgermeister von Lwiw, bestätigt. Dabei wurde seine Stadt von 20 Raketen und 7 Drohnen bedrängt, wurde jedoch von einem Treffer verschont. Über mögliche Schäden in umliegenden Gebieten ist derzeit nichts bekannt.
Dieser neuerliche Verstoß ist nicht das erste Mal, dass sich polnisches Territorium mit unerwünschter Flugkörperpräsenz konfrontiert sieht. Bereits im Dezember wurde eine russische Rakete im polnischen Luftraum registriert, was eine sofortige diplomatische Reaktion und das Übergeben einer Protestnote an den russischen Geschäftsträger zur Folge hatte. Darüber hinaus erregte im November 2022 der Absturz einer Rakete im Grenzgebiet zu Polen, der zum Tod von zwei Zivilisten führte, internationale Aufmerksamkeit. Es wird weitgehend angenommen, dass es sich um ein ukrainisches Abwehrmittel gegen russische Übergriffe handelte. (eulerpool-AFX)