Litauens Luftraum von Schmuggel-Ballons lahmgelegt
Eine außergewöhnliche Aktion der litauischen Behörden hat zu mehreren Festnahmen geführt, nachdem Wetterballons in den litauischen Luftraum eingedrungen waren und den Flugverkehr am Flughafen von Vilnius zeitweise zum Erliegen brachten. Laut dem Leiter des Nationalen Krisenmanagementzentrums, Vilmantas Vitkauskas, wurden bislang zehn der insgesamt 25 Ballons sichergestellt.
Die Suche nach ausbleibenden Ballons und ihren Initiatoren bleibt jedoch im Gange. Die Ballons wurden mutmaßlich von Schmugglern genutzt, um Zigaretten aus dem benachbarten Belarus über die Grenze zu bringen.
Die litauischen Behörden reagierten effizient, als der Flugverkehr in der Nacht auf Sonntag eingeschränkt werden musste. Mehrere Personen wurden beim Versuch, die über den Luftraum transportierte Ware zu bergen, aufgegriffen. Der Innenminister, Vladislav Kondratovic, bezeichnete das Vorgehen als organisierte Kriminalität, was das Ausmaß der Operation verdeutlicht.
Über die genauen Umstände der Festnahmen und die Identität der Verdächtigen wurden allerdings keine weiteren Details bekanntgegeben. Regierungschefin Inga Ruginiene beruhigte die Bevölkerung und betonte die nicht-feindlichen Absichten hinter den Balloneinsätzen. Sie versicherte, dass die Sicherheit der Grenzen gewährleistet sei und derzeit keine weiteren Maßnahmen erforderlich seien.
Litauens Grenze zu Belarus erstreckt sich über 679 Kilometer, und die Hauptstadt Vilnius liegt in unmittelbarer Nähe zur Grenze. Windbedingungen könnten den tiefen Eindrang der Ballons ins Landesinnere begünstigt haben, da sie in großer Höhe die Grenze überqueren und schwer zu entdecken sind.

