Lange Nacht bei Sondierungen in Griechenland erwartet

Athen (dpa) - Die Staatspleite steht vor der Tür, der Druck aus der EU wächst - doch in Athen wird weiter über eine Übergangregierung gefeilscht. Die Sondierungsgespräche gestalteten sich bis zum Abend schwierig. Griechische Medien gingen davon aus, dass es eine lange Nacht werden könnte.

Unter anderem soll es Komplikationen bei der Einigung auf einen neuen Ministerpräsidenten geben. Der aussichtsreichste Kandidat, der ehemalige Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Lucas Papademos, fordert weitreichende Befugnisse und lehnt eine reine Expertenregierung ab.

Die Konservativen wiederum wollen bislang keine Politiker aus ihren Reihen in die neue Regierung entsenden. «Es soll eine Übergangsregierung, keine Koalition werden», sagte ein hoher Funktionär der konservativen Partei Nea Dimokratia (ND) der Nachrichtenagentur dpa am Montagabend. Alles sei noch in der Schwebe, alles sei möglich, hieß es. Einige griechische Medien berichteten sogar, die Parteien seien auf der Suche nach einem neuen Kandidaten für das Amt des Regierungschefs. Im Gespräch sei der Europäische Bürgerbeauftrage Nikiforos Diamandouros, hieß es. Am Montagnachmittag hatte es vorübergehend so ausgesehen, als stünde eine Einigung unmittelbar bevor.

Griechische Medien berichteten, Papademos wolle auf keinen Fall Minister in seinem Kabinett haben, die unter dem Diktat der zwei großen Parteien des Landes stünden, der sozialistischen PASOK und der konservativen ND. Das staatliche Fernsehen ging davon aus, dass wegen der Komplikationen Montagnacht nur der Name des neuen Ministerpräsidenten und nicht das neue Kabinett bekanntgegeben werden sollte. Die Probleme sollten bei Telefongesprächen der Parteichefs von PASOK, Giorgos Papandreou, und ND, Antonis Samaras, gelöst werden.

Papademos, der am späten Nachmittag aus den USA kommend in Athen eingetroffen war, soll auch eine längere Amtszeit gefordert haben. Am Vorabend hatten PASOK und ND vereinbart, die Übergangsregierung solle nur bis Mitte Februar amtieren.

EU / Finanzen / Griechenland
07.11.2011 · 19:44 Uhr
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