Kursdesaster für Varta-Aktien setzt sich fort
Die Talfahrt der Varta-Aktien nimmt kein Ende: Nach einem dramatischen Einbruch am vergangenen Freitag setzte sich der Kurssturz am Montag weiter fort, wobei die Papiere des renommierten Batterieherstellers auf ein neues Rekordtief von 8,84 Euro absackten. Zum Handelsschluss verzeichneten die Wertpapiere ein Minus von 6,5 Prozent und standen bei 9,12 Euro, womit sie seit Jahresbeginn einen massiven Verlust von 56 Prozent hinnehmen mussten. Unter den Titeln im SDax erweisen sich die Varta-Aktien als das deutlich schwächste Glied, während der Index selbst - nur geringfügig verändert am besagten Tag - insgesamt ein Plus von 2,7 Prozent für das laufende Jahr ausweist.
Die Krise des Unternehmens wurde am Donnerstagabend erneut deutlich, als Varta einräumen musste, dass das bisherige Sanierungskonzept nicht mehr den gewünschten Effekt erzielt. Daraufhin zog Goldman Sachs-Analyst George Galliers seine Bewertung zurück. Eine Fortführung von Rating, Kursziel und Gewinnerwartungen sei aufgrund der fehlenden tragfähigen Grundlage nun nicht mehr möglich, kommentierte der Experte, der das Unternehmen jedoch weiterhin im Auge behalten will.
Eine weitere düstere Prognose kam von Warburg Research-Analyst Robert-Jan van der Horst, der das Kursziel für Varta drastisch von 15 auf 8 Euro senkte und weiterhin eine Verkaufsempfehlung ausspricht. Unter Berücksichtigung der prekären finanziellen Lage und der aktuell begrenzten Chancen, den operativen Cashflow kurzfristig zu verbessern, steht möglicherweise die Aufnahme zusätzlicher externer Finanzierung im Raum. Der Experte weist darauf hin, dass seine revidierten Schätzungen für das Unternehmen aufgrund des fehlenden Einblicks in das Restrukturierungsprogramm und den kurz- bis mittelfristigen Finanzausblick sowie des Ausmaßes des Schadens durch den kürzlich erfolgten Cyberangriff mit erheblicher Unsicherheit behaftet sind. (eulerpool-AFX)