Krisenstimmung im Nahen Osten: USA erwarten keinen sofortigen israelischen Vergeltungsschlag gegen den Iran

In der hochgespannten Atmosphäre des Nahost-Konflikts deutet sich laut US-amerikanischen Regierungsquellen vorerst keine unmittelbare Eskalation an. Ein führender US-Regierungsbeamter, der anonym bleiben möchte, verriet dem US-Fernsehsender ABC, dass eine israelische Vergeltungsaktion gegen den Iran bis zum Ende der Pessach-Feiertage am 30. April als unwahrscheinlich anzusehen sei – dennoch bleibt die Situation unberechenbar. Das Pessachfest, welches die Befreiung der Israeliten aus ägyptischer Knechtschaft symbolisiert, startet am kommenden Montagabend.

Zugleich seien die iranischen Revolutionsgarden und deren Führungskräfte in höchster Wachsamkeit und verbleiben teilweise an sichereren Orten oder sogar in unterirdischen Bunkern. Dies spiegelt die angespannte Lage wider, in der sich die betroffenen Parteien befinden.

Illustrierend für die gegenwärtige Unsicherheit sind die widersprüchlichen Signale aus Israel. ABC berichtet unter Bezugnahme auf israelische Regierungsvertreter, dass das Land bereits Angriffspläne entworfen, diese jedoch kurzfristig wieder verworfen habe. Der geistige Widerstreit zeigt eine Nation im Zwiespalt zwischen strategischen Notwendigkeiten und geopolitischen Risiken.

Die Hintergründe der aufgeladenen Stimmung sind gravierend: Eine Welle von über 500 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen wurde am Wochenende von iranischer Seite auf Israel abgefeuert, jedoch weitgehend von der israelischen Verteidigung abgefangen. Als Ausgangspunkt dieses Schlagabtausches gilt ein vermeintlicher israelischer Angriff auf die iranische Botschaft in Damaskus zu Monatsbeginn, bei dem zwei Generäle der Revolutionsgarden ihr Leben ließen.

Die Befürchtungen eines ausufernden Konflikts sind allgegenwärtig, und Irans Präsident Ebrahim Raisi unterstrich erst kürzlich die Bereitschaft seines Landes zu einer "verheerenden" Reaktion bei auch nur minimaler Aggression seitens Israels.

Ungeachtet der aufgeheizten Gemüter und militärischen Bereitschaftsstellungen reichten die Szenarien der israelischen Vergeltungspläne von gezielten Schlägen gegen Verbündete Irans bis hin zu Cyberoffensiven – jeweils ohne Eindringen auf iranischen Boden. Sowohl die Vereinigten Staaten als auch die Europäische Union appellieren an Israel und den Iran, von weiterführenden gegenseitigen Angriffen Abstand zu nehmen, um das Feuer der Auseinandersetzung nicht weiter zu schüren.

In der turbulenten Region, wo geopolitische Ränke stets mit Argusaugen betrachtet werden, bleibt die Hoffnung, dass auch inmitten von Spannungen kühle Köpfe die Oberhand behalten. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 18.04.2024 · 19:50 Uhr
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