Kontron hebt Dividende nach Rekordjahr an
Der österreichische Technologiekonzern Kontron plant, seinen Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr eine erhöhte Dividende zukommen zu lassen. Der Vorschlag sieht eine Ausschüttung von 0,60 Euro je Aktie vor, was eine Erhöhung um zehn Cent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Das Unternehmen konnte 2024 einen Rekordgewinn von 90,7 Millionen Euro erzielen, nachdem im Vorjahr 77,7 Millionen Euro erwirtschaftet wurden. Haupttreiber des Erfolgs waren die starke Nachfrage in den Bereichen Infrastruktur und Verteidigung.
Trotz der positiven Bilanz zog dies Verkäufe der Aktie nach sich, die am Vormittag um über fünf Prozent fiel. Der Kursgewinn für das laufende Jahr verringerte sich somit auf rund 18 Prozent, nachdem die Aktie in der Vorwoche ein Rekordhoch von 26,16 Euro erreicht hatte.
Analysten zeigten sich kritisch und bemängelten die Performance im letzten Jahresquartal. Martin Comtesse von Jefferies hob hervor, dass besonders das schwache Wachstum im Geschäft mit Solarwechselrichtern und Verzögerungen beim Ausbau des Wallbox-Geschäfts enttäuschend waren. Für 2025 prognostiziert der Analyst Wachstum durch das verstärkte Geschäft mit Software & Lösungen sowie einen Anstieg der Verteidigungsausgaben. Rund fünf Prozent des Konzernumsatzes macht aktuell das Verteidigungsgeschäft aus. Auch die geplante Expansion im Bereich Wall-Boxen könnte positiv beitragen.
Bereits im Januar hatte Kontron vorläufige Zahlen präsentiert. Der Umsatz für 2024 stieg um 37 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro und erreichte zusammen mit dem Ebitda von 191,8 Millionen Euro Bestwerte. Der Ausblick wurde bestätigt, mit einem Prognose-Umsatz von 1,9 bis 2 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis von mindestens 220 Millionen Euro, gestützt durch einen Auftragsbestand von rund 2,1 Milliarden Euro.