Konjunkturelle Dusche: Hansgrohe spürt die Abkühlung auf Weltmärkten
Im Zuge weltwirtschaftlicher Turbulenzen findet der Armaturenspezialist Hansgrohe nicht mehr an seine Wachstumserfolge vergangener Tage an. Besonders die Marktlage in den tragenden Säulen Deutschland und China stellt sich als herausfordernd dar. Dieses Resümee zog der Sanitätsgüterhersteller aus Schiltach bei der Darlegung seiner Jahreszahlen. Die angespannte Prognoseerstellung, die bereits das Vorjahr überschattete, wirft auch für das Jahr 2024 ihre Schatten voraus, wie Unternehmensleiter Hans Jürgen Kalmbach berichtet. Eine spürbare Abschwächung der Wirtschaft, die sich vornehmlich in sinkender Wohnungsbaunachfrage zeigt, wurde als wesentlicher Faktor für die rückläufige Entwicklung identifiziert. Demnach musste das Traditionsunternehmen aus dem Schwarzwald auf seinem Heimatmarkt Deutschland Umsatzeinbußen von nahezu 15 Prozent hinnehmen, was in konkreten Zahlen einem Rückgang auf knapp 330 Millionen Euro gleichkommt. Auf der internationalen Bühne verbuchte Hansgrohe für das Jahr 2023 einen Gesamtumsatz von circa 1,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 9,3 Prozent. Das Betriebsergebnis folgte dieser Tendenz und sank auf 201,7 Millionen Euro, was einem Rückgang von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr (246,8 Millionen Euro) entspricht. Ungeachtet dieser Einbußen betonte Kalmbach, dass das Unternehmen dennoch das zweitbeste Geschäftsergebnis seiner Geschichte erzielen konnte, mit einem Netto-Gewinn von circa 149 Millionen Euro. Abschließend gibt der Konzern bekannt, dass die globale Belegschaftszahl für das Jahr 2023 bei 5448 Beschäftigten liegt, was im Vergleich zum Vorjahr (5639) einen leichten Rückgang darstellt. Im deutschen Raum waren zum Jahreswechsel 3419 Mitarbeiter für Hansgrohe tätig. (eulerpool-AFX)